Burgtheater

Entlassene Vizedirektorin nimmt Stellung

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Angebliche Unregelmäßigkeiten bei Gebarung in vergangener Spielzeit.

Die Vizedirektorin des Burgtheaters, Silvia Stantejsky, ist im Dezember wegen Unregelmäßigkeiten bei der finanziellen Gebarung, als sie noch als Geschäftsführerin tätig war, entlassen worden. Dem Haus ist laut Burgtheater-Chef Matthias Hartmann daraus kein finanzieller Schaden erwachsen. "Aber die Buchungsvorgänge waren nicht so, wie sie den Regeln eines Betriebes entsprechen, der kaufmännisch geführt wird", wird der Direktor zitiert. Stantejsky hatte erst im Frühjahr die kaufmännische Direktion zurückgelegt, da sie die budgetäre Situation des Hauses nicht mehr verantworten wollte, und war zur Vizedirektorin avanciert.

Die Suspendierung und spätere Entlassung von Stantejsky erfolgte auf Weisung von Bundestheater-Chef Georg Springer. Eine weitere, externe Prüfung soll nun bis zum Frühjahr Klarheit bringen. Für Hartmann wird angesichts der "unorthodoxen Geschäftswege" klar, wohin die Unterdotierung führe. "Wir haben Erträge gesteigert und Kosten gespart, aber irgendwann geht es nicht mehr weiter."

Stellungnahme von Mag. Silvia Stantejsky
"Ich habe während meiner über dreißigjährigen Anstellung ausschließlich die Interessen des Burgtheaters verfolgt und für das Burgtheater gelebt. Die Entlassung hat mich persönlich schwer getroffen, zumal ich das Burgtheater stets nach bestem Wissen und Gewissen vertreten habe und mir nichts vorzuwerfen ist. Ich habe daher meine Entlassung vor dem Arbeits- und Sozialgericht Wien angefochten und bin überzeugt, dass sich die Vorwürfe im Rahmen dieses Verfahrens zerschlagen werden. Ich freue mich über die große Solidarität durch das Ensemble und die Mitarbeiter des Burgtheaters."
 

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