"Goldene Palme"

Erneut deutscher Filmpreis für Fatih Akin

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Akin gewann mit dem Episodendrama "Auf der anderen Seite". Weitere Preisträger waren Nina Hoss und Elmar Wepper.

Der türkischstämmige Regisseur Fatih Akin (34) hat mit seinem Episodendrama "Auf der anderen Seite" erneut den Deutschen Filmpreis in Gold gewonnen. Das teilte der deutsche Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) am Freitagabend bei der Filmpreis-Gala im Palais am Funkturm in Berlin mit. Akin war bereits 2004 mit seinem Film "Gegen die Wand" der große Sieger beim Deutschen Filmpreis und auf der Berlinale.

Der Film "Auf der anderen Seite", der außerdem für die beste Regie, das Drehbuch und den Schnitt ausgezeichnet wurde, erzählt in verwobenen Geschichten die Erlebnisse von Deutschen in der Türkei und von Türken in Deutschland. Dafür war er bereits beim Europäischen Filmpreis im vergangenen Dezember für das beste Drehbuch ausgezeichnet worden. Der Film war von Deutschland auch ins Oscar-Rennen geschickt worden, in der Vorauswahl aber ausgeschieden.

Der 58. Deutsche Filmpreis in Silber ging an den Film "Kirschblüten - Hanamai" von Doris Dörrie, Bronze erhielt "Die Welle" von Dennis Gansel über ein gefährliches Experiment in einer Schulklasse um Verführbarkeit und Macht. Der Jungschauspieler Frederick Lau in diesem Film wurde auch für die beste männliche Nebenrolle mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet. Nina Hoss ("Yella") und Elmar Wepper ("Kirschblüten") erhielten die Trophäe als beste Hauptdarsteller. Christine Schorn bekam den Filmpreis als beste Nebendarstellerin für ihre Rolle in "Frei nach Plan".

Als bester Dokumentarfilm setzte sich "Prinzessinnenbad" durch, in dem Regisseurin Bettina Blümner drei Mädchen aus Berlin-Kreuzberg porträtiert. Bester Kinder- und Jugendfilm ist "Leroy" von Armin Völckers. An der festlichen Gala im Palais am Funkturm nahmen zahlreiche Ehrengäste teil, darunter die Schauspieler Mario Adorf, Til Schweiger und Katja Riemann sowie die Regisseure Tom Tykwer und Detlev Buck. Der Deutsche Filmpreis ist mit den von der Bundesregierung zur Verfügung gestellten rund drei Millionen Euro die höchstdotierte deutsche Kulturauszeichnung. Sie wird von der Deutschen Filmakademie mit ihren 1.000 Mitgliedern vergeben.

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