Theater an der Wien

Fairy Queen: Große Musik & tolle Sänger

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Jubel für Purcells Semi-Opera „The Fairy Queen“ im Theater an der Wien. 

Der geniale „Orpheus Britannicus“ Henry Purcell gehört zu den größten Komponisten. Seine einzige „richtige“, weil durchkomponierte Oper Dido and Aeneas ist eine Ausnahme in seinem musiktheatralischen Schaffen. Alle anderen Theaterkompositionen des barocken Meisters sind, wie im London der Restaurationszeit üblich, „Semi-Operas“: Für Schauspiele geschaffene musikalische Einlagen, sogenannte „Masques“, die zwischen den Akten aufgeführt wurden.

Schlicht

Eine solche „Semi-Opera“ ist auch The Fairy Queen, die im Theater an der Wien Premiere hatte. Purcell hat für Thomas Bettertons Bearbeitung von Shakespeares Sommernachtstraum herrliche pastorale Arien und Tänze komponiert, für die nun von der Regisseurin Mariame Clément eine neue, allzu schlichte Handlung erfunden wurde: Eine junge Theatertruppe probt The Fairy Queen ...

Christophe Rousset und sein Originalklang-Ensemble Les Talens Lyriques musizieren die grandiose Partitur. Toll sind die aus der Harnoncourt-Schule hervorgegangenen Sänger: Die elfenhafte Koloratur-Diva Anna Prohaska, die Schweizer Mezzosopranistin Marie-Claude Chappuis, der lyrische US-Tenor Kurt Streit und der furiose Wiener Bass Florian Boesch, der als „Drunken Poet“ brilliert.     

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