Großbritannien

Film-Star Peter O'Toole ist tot

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Schauspiel-Legende mit tiefblauen Augen wirkte in mehr als 50 Filmen mit.

Als "Lawrence von Arabien" wurde er weltberühmt: Der irische Schauspieler Peter O'Toole, der in mehr als 50 Filmen mitspielte und auf vielen Theaterbühnen stand, ist tot. Er starb im Alter von 81 Jahren, wie sein Agent Steve Kenis am Sonntagabend bekannt gab. Demnach soll er am Samstag in einer Londoner Klinik nach langer Krankheit gestorben sein.

Peter O'Toole in ...

"Lawrence von Arabien" mit Anthony Quinn (1962)

"Unter dem Milchwald" mit Elizabeth Taylor (1972)

"Was gibt's Neues, Pussy?" mit Romy Schneider (1965)

"Wie klaut man eine Million?" mit Audrey Hepburn (1966)

"Macbeth" im Old Vic Theatre in London (1980)

"Lord Jim" mit Daliah Lavi (1965)

"Auf Wiedersehen, Mr. Chips" mit Petula Clark (1969)

Feierlaune, als er (endlich) den Oscar in Händen hält. Im Jahr 2003 überreichte ihm Meryl Streep den Ehren-Oscar für sein Lebenswerk.



Achtmal war O'Toole für den Schauspiel-Oscar nominiert - bekam ihn aber nie. 2003 wurde ihm der Ehren-Oscar für sein Lebenswerk verliehen, den O'Toole anfangs nicht annehmen wollte. Meryl Streep überreichte ihm die Trophäe unter tobendem Applaus. Der irische Star mit den eisblauen Augen gehörte zu Hollywoods erster Garde.

Kurz vor seinem 80. Geburtstag hatte sich O'Toole vom Film und der Bühne verabschiedet. "Ich bin nicht mehr mit dem Herzen dabei und das wird sich auch kaum noch ändern", begründete er im Juli 2012 seine Entscheidung.

Seine Lehrjahre hatte er der Sohn eines irischen Buchmachers an der Royal Academy of Arts in London verbracht, bevor er von der Bühne auf die Leinwand wechselte. 50 Jahre lang hat O'Toole Könige und Kaiser, Alkoholiker und Erzengel gespielt. Sein Name ist vor allem mit einem Wüstenhelden verbunden: "Lawrence von Arabien" verschaffte ihm 1962 weltweiten Ruhm.

Mit seinem Auftritt als britischer Offizier in David Leans Wüstenepos, holte O'Toole seine erste Oscar-Nominierung. "Lawrence von Arabien" holte acht Trophäen, doch der Hauptdarsteller ging leer aus. Er unterlag Gregory Peck in dem Film "To Kill a Mockingbird". Zuletzt war O'Toole für seine Hauptrolle in dem britischen Drama "Venus" (2007) für einen Oscar nominiert.

O'Toole glänzte in vielen Rollen, so als Henry II. an der Seite von Richard Burton in Peter Glenvilles Anouilh-Verfilmung von "Becket" (1964). In Woody Allens "Was gibt's Neues, Pussy" (1965) war O'Toole mit Peter Sellers zu sehen, als Joseph Conrads gefallener Engel in "Lord Jim" (1965) und als Schulmeister in "Leb wohl Mr. Chips" (1969). Auch die kleinste Filmrolle wie die des Schulmeisters in Bertoluccis Film "Der letzte Kaiser" (1987) machte der exzentrische Schauspieler zum Ereignis.

Mitte der 70er Jahre geriet der Schauspieler eine schwere Krise. Seine langjährige Ehe mit der Schauspielerin Sîan Phillips scheiterte. Er trank zwanghaft, aber eine Krankheit zwang ihn schließlich, den Alkohol aufzugeben. Ein Comeback erlebte O'Toole in Richard Rushs "The Stunt Man" (1980) in der Rolle eines tyrannischen Regisseurs. Auch sie trug ihm eine Oscar-Nominierung ein. Mit acht verpassten Gewinnchancen im Laufe seiner Karriere stellte O'Toole einen Hollywoodrekord auf.


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Peter O'Toole in ...

"Lawrence von Arabien" mit Anthony Quinn (1962)

"Unter dem Milchwald" mit Elizabeth Taylor (1972)

"Was gibt's Neues, Pussy?" mit Romy Schneider (1965)

"Wie klaut man eine Million?" mit Audrey Hepburn (1966)

"Macbeth" im Old Vic Theatre in London (1980)

"Lord Jim" mit Daliah Lavi (1965)

"Auf Wiedersehen, Mr. Chips" mit Petula Clark (1969)

Feierlaune, als er (endlich) den Oscar in Händen hält. Im Jahr 2003 überreichte ihm Meryl Streep den Ehren-Oscar für sein Lebenswerk.