Woodstock-Feeling

Frequency: 120.000 rocken mit Top-Stars

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Punkband Skunk Anansie meldeten sich nach 8 Jahren lautstark zurück.

Am Donnerstag, 19.8. startete das coolste Festival Österreichs: Frequency. Muse machten den Anfang, am 20.8. kommen Masive Attack.

Eine Light-Show von Pink Floyd-Dimensionen, Kate Hudson am Bühnenrand und Spiel mir das Lied vom Tod als Überraschungs-Hit. Die Bombast-Rocker von Muse erwiesen sich am 19.8. in der Nacht beim Frequency-Festival als die legitimen Queen-Nachfolger. Sänger Matthew Bellamy (32), der gegen 21 Uhr mit seiner Hollywood-Liebe Kate Hudson (31) backstage auftauchte, verschwand gleich in einer der sechs für Muse reservierten Garderoben.

Woodstock-Feeling & Hollywood
Der Hauch von Hollywood als Highlight von Österreichs coolstem Festival. Bis Samstag, 21.8. feiern 120. 000 Fans im Green Park in St. Pölten eine Rock-Party der Sonderklasse! Schon seit Mittwochnachmittag, 18.8. campieren Tausende Rock- und Party-Fans in St. Pölten. Nach dem Regen- und Schlammchaos von AC/DC und Nena wurde am ersten Tag bei bis zu 28 Grad der Woodstock-Gedanke mit viel nackter Haut gelebt.

Schönwetterprognose
Alkohol (1-Euro-Festival-Bier!) und Hitze – eine Kombination, die für so manchen frühzeitig im Sanitätszelt endete. Zur Abkühlung hatten einige sogar eigene Planschbecken mit – Bierfässer sowieso. Dank der Schönwetterprognose und dem Verkauf von Tageskarten (80 Euro) strömen noch immer Tausende Fans Richtung St. Pölten. Mit dem Nightpark mit DJ Line und Superstars wie Deathmau5 oder Paul Kalkbrenner ist Stimmung bis sechs Uhr früh garantiert.

Hit-Show
Musikalisch brachte der erste Tag das feinste Rock-Line-up, das Österreich seit Jahren gesehen hat. Schon um 13.20 Uhr starteten die brachialen Alternative-Rocker Pulled Apart By Horses den Musik-Reigen, um 15. 20 Uhr dann das erste Highlight: Die Brit-Folk-Partie mit Mumford & Sons überzeugte mit Hits wie Little Lion Man und Sigh No More knapp 10.000 Fans vor der Zweitbühne Green-Stage.

Hits von Morgen
Lieferten Skunk Anansie im bizarren Gold-Käppchen-Outfit einen grandiosen Greates-Hits-Auftritt (Hedonism), so war bei den Newcomern Marina & The Diamonds die Weekender-Stage-Halle bis zum Bersten voll. Die Hits von Morgen, wie Hollwood, I’m Not A Robot wollte sich niemand entgehen lassen. Am Abend dann das Superstar-Duell: Muse gegen Jan Delay. Ein glatter 30.000 zu 15.000 Sieg für die Brit-Rocker. Dabei war Kate Hudson vom Publikum aus gar nicht zu sehen ...

Line-Up am 20.8.
Race Stage
16:10 Miss Plantum
17:10 Madsen
18:30 Black Rebel Motorcycle C.
19:50 Klaxons
21:20 LCD Soundsystem
23:10 Massive Attack

Green Stage
16:05 Wallis Bird
17:15 Serj Tankian
18:35 Delphic
19:55 We Are Scientists
21.25 Yesayer
23:05 Tocotronic

Weekender Stage
16:40 Jammabe
17:45 Stompin Souls
19:00 Bang bang Eche
20:30 Fool‘s Gold
21:50 Expatriate
23:20 Alf Poier

Kritik: Hollywood auf und hinter der Bühne

Spiel mir das Lied vom Tod – irrer Gag von Muse. Zum Finale einer beeindruckenden 2-Stunden-Show lieferte man den Superhit Knights of Cydonia im Medley mit dem Ennio-Morricone-Klassiker. Ein großer Abschluss nach dem ersten Tag des Frequency Festivals, das auf gleich sechs Bühnen die 120.000 Fans durchwegs überzeugen konnte. Die Highlights:

Mumford & Sun
Mit der CD Sigh No More gelang der coolen Brit-Folk-Partie der Überraschungs-Hit des Jahres. Live gab’s die Superhymnen Little Lion Man und Roll Away Your Stone noch mit einer Extra-Portion Hardrock aufgepeppt.

Skunk Anansie
Nach acht Jahren wiedervereint hat Ausnahmesängerin Skin nichts von ihrer Power verloren. Wie ein Derwisch hüpfte sie im goldenen Glitzer-Umhang zu Hits wie Selling Jesus, Hedonism oder Weak über die Bühne. Gelebte Punk-Power, die in einem vampirartigen Nackenbiss für Gitarrist Ass gipfelte.

Marina & The Diamonds
Im April rockte Marina Diamandis noch in einer Wiener Galerie, jetzt überzeugte sie knapp 2.000 Fans mit dem Trendsound von morgen. In bizarrem Bühnenoutfit samt skurriler Brillen-Kollektion präsentierte sie schräge Trend-Hymnen wie den Ö3-Hit Hollywood.

Muse
Die Brit-Rocker lieferten zu Hits wie Uprising, Stockholm Syndrome oder United States Of Eurasia eine gigantische Selbst-Inszenierung samt verrückten Kostümen (Drummer Dominic Howard) und epochaler Lightshow. Eine zweistündiger Musik-Trip wie einst bei Pink Floyd. Dass dabei Hollywood-Star Kate Hudson am Bühnenrand wachte war doppelt spannend.

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