Welser-Möst schlägt Alarm

Geld-Krieg um Wiener Staatsoper

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Streit der Ministerinnen: Muss die Oper 
10 Millionen Euro einsparen?

Opern-Chef Welser-Möst sagt: Finanzministerin zwinge ihn zu 10-Millionen-Sparplan. Kulturministerin dementiert: „Keine Kürzungen“.

Die Wiener Staatsoper ist so etwas wie ein Nationalheiligtum. Bisher wagte es noch kein Finanzminister, dieses anzutasten. Und budgetäre Einschnitte zu fordern.

Das könnte jetzt anders werden: „Wir sollen wenn möglich – was nicht machbar ist – zehn Millionen Euro einsparen“, schlägt Franz Welser-Möst, der Generalmusikdirektor der Staatsoper, im ATV-Highlights-Interview Alarm.

Das habe ihm seine Urlaubsnachbarin, Österreichs Finanzministerin Maria Fekter, am Attersee mitgeteilt.

„Leistung bestraft“
Und Welser-Möst weiter: „Wie wir das schaffen sollen, wird uns nicht erklärt, denn die Wiener Staatsoper ist ein sehr effizient geführtes Haus, schon aus früheren Zeiten aus der Ära Holender … Irgendwie kommt es mir so vor, Leistung wird bestraft.“

Fekter ging hinsichtlich der „Staatsopern-Causa“ gestern auf Tauchstation und enthielt sich jeder Stellungnahme. Kulturministerin Claudia Schmied allerdings ging in die Offensive: „Es kommt definitiv zu keinen Budgetkürzungen bei den Bundestheatern“, ließ sie am Nachmittag mitteilen.

Das Budget
Derzeit erhält die Staatsoper 56,4 Mio. Euro Basisabgeltung vom Bund.
„Salzburger Festspiele, Wiener Philharmoniker, Wiener Staatsoper, das sind Institutionen, mit denen wir weltweit führend sind“, führt Welser-Möst ins Treffen. „Wo sind wir das sonst, in irgendwelchen Nischen vielleicht.“ Diese kulturelle Vormachtstellung dürfe man nicht vorsätzlich gefährden.

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