In der Talkshow "Kerner" schimpfte Gottschalk über seine Kritiker und war sichtlich verärgert. Wer soll neuer Nachfolger werden? Voten!
Show-Garant Thomas Gottschalk strahlt zur Zeit keine große Lässigkeit aus. Der ansonsten so strahlende Sonnyboy, der sich stets im Quotenruhm suhlte und sich den Beinamen des größten deutschen Moderators der Ist-Zeit einverleibte, ist stinksauer. In der ZDF-Talkschow "Kerner" schimpfte Gottschalk über seine Kritiker, die ihn angeblich totschreiben wollen, auch äußerte er sich extrem wütend über die momentan schwierige Situation, in der das Flagschiff "Wetten, dass..." steckt.
Jetzt voten! Oe24 hätte verschiedene - teils lustige Vorschläge - für
einen Moderations-Nachfolger. Wen hätten Sie am liebsten?
Kerner löcherte ihn mit Fragen
Auf die Frage, ob er sich
verändere, wenn er Deutschland in Richtung neue Heimat Malibu verlasse,
antwortete der Showmaster trotzig: "Ich bin schon irgendwo entspannter,
weil ich muss nicht mit den Folgen dessen leben, was ich am Samstag
angerichtet habe." Dies ist als mögliche Reaktion auf sämtliche
Journalisten zu deuten, die ihm in letzter Zeit mangelnden Unterhaltungswert
und Fadesse in der Show vorwerfen. Zudem sind die Quoten zuletzt in den
Keller gerasselt. In der "Kerner"-Show wirkte er äußerst unrund
und angespannt. Zwar versuchte er, alles zu überspielen, in dem er ständig
lächelte, dennoch merkte man ihm die Beleidigtheit schlichtweg an.
Langsamer Abschied
Zwar meinte er, dass der richtige Zeitpunkt
nur er und seine Zuseher festlegen würden, allerdings fühlte man, dass er
sich mit großen Abschiedsgedanken plagt. Abzudanken mit einem derart
unentspannten Gefühl des Mobbings würde ihm wohl nicht liegen. Medienkenner
und Zeitungen haben sich bereits gerüstet und schlagen die
unterschiedlichsten Prominenten als Nachfolger vor.
Affront gegen junge Journalisten
Besonders entrüstet richtete
der wild um sich fuchtelnde Gottschalk seinen Kritikern aus: "Da setzen
sich Leute hin und würgen mir dermaßen eins rein, dass ich denke, ich müsste
eigentlich aufhören. Dann bin ich wirklich kurz verunsichert. Aber dann
denke ich mir: Warum sollte der Kritiker mich mögen? Er wohnt am Prenzlauer
Berg, ich in Malibu, ich fahre einen A8, er einen A4. Und er hat nicht so
eine schöne Hose und so ein schönes Hemd.“ Was ist bloß mit dieser Aussage
in ihn gefahren? Ein Schwerverdiener wie Gottschalk hätte es doch
normalerweise nicht nötig, sich Kritik so zu Herzen zu nehmen.
Könnte über den Dingen stehen
Schließlich könnte er
aufgrund seiner jahrelangen Erfahrung auch über den Dingen stehen, doch das
tut Gottschalk nicht. Dies alles lässt vermuten, dass auch der Sender
eventuell ein Ultimatum gestellt haben dürfte, denn die Quoten bei dem
zweitgrößten öffentlich rechtlichen Sender lassen in letzter Zeit wirklich
zu wünschen übrig. Zwar übersprang die letzte Show aus Erfurt (gottseidank)
wieder die 13-Millionen-Hürde - dennoch nicht einmal Paris' Hiltons
Anwesenheit konnte frühere Zahlen zurückbringen. Über sie lästerte er
ohnehin ab: Paris Hilton wisse nicht mal, wo sie sei, was sie sei und wer
sie sei und sitze trotzdem auf seiner Couch. Bleibt nun nur zu hoffen, dass
sich Gottschalk nach den Strapazen etwas erholt und auf Malibu entspannt.
Vielleicht sollte er zum ordentlichen Relaxen wieder mit Mike Krüger am
Wörthersee drehen?