»Der Rosenkavalier«

Großes Finale in Salzburg

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Franz Welser-Möst dirigiert bei den Festspielen den ­„Rosenkavalier“.

Festspiele. Als letzte szenische Produktion der Salzburger Festspiele wird morgen im Großen Festspielhaus Der Rosenkavalier wiederaufgenommen. Franz Welser-Möst dirigiert die leichtfüßige und tiefschürfende „wienerische Maskerad“ von Strauss und Hofmannsthal über die reife, kluge Marschallin, die ihrem jungen Geliebten Octavian den Treuebruch verzeiht und seine Liebesheirat mit Sophie akzeptiert, strichlos in der viereinhalbstündigen Originalfassung. Harry Kupfers neoklassizistische Inszenierung im Bühnenbild von Hans Schavernoch wird von schwarz-weißen Fotoprojektionen imperialer Prachtbauten der Ringstraßenzeit und kahler Baumalleen beherrscht. „Für einen Dirigenten ist Der Rosenkavalier, als würde man in einen warmen Jacuzzi steigen“, sagt Welser-Möst. „Außer Mozart hat niemand so herrlich für Sopranistinnen geschrieben.“

Schürzenjäger. Krassimira Stoyanova singt wieder die Marschallin. Ihr Monolog über das Altern, Die Zeit, die ist ein sonderbar Ding, ist der Höhepunkt der Oper. Günther Groissböck ist ein ungewöhnlich junger und fescher Baron Ochs auf Lerchenau, ein derber und witziger Schürzenjäger in Don-Giovanni-Manier, dessen besonders tiefe und stimmumfangreiche Partie vom tiefen C bis zum hohen F reicht.

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