"Immer noch Sturm"

Befreiungskampf, Sieg und Schuld

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Drama: Premiere für Peter Handkes Stück "Immer noch Sturm" am 12. August.

"Dieses Stück zelebriert die große Feier eines Traums", sagt Thomas Oberender, Schauspielchef der Salzburger Festspiele. "Der Impuls ist es, zu zeigen: Die Kärntner Slowenen waren einmal Sieger. Einmal hat dieses Volk die Tat gewagt, hat sich befreit. Darin manifestiert sich zugleich auch die Tragödie, denn Handke zeigt, dass die Tat auch in die Schuld führt."

Oberender stellte am Freitag mit Regisseur Dimiter Gotscheff das Projekt Immer noch Sturm vor. Das neue Drama von Peter Handke wird am 12. August auf der Perner-Insel Hallein uraufgeführt.

"Handke erinnert an den Kärntner Widerstand und an die Geschichte seiner slowenischen Vorfahren", heißt es in einem Text der Festspiele. "Ein Erzähler steht auf der Heidesteppe des Jaunfelds und berichtet von seinem Volk und seiner Familie – beginnend in der Zeit des Zweiten Weltkriegs und des Partisanenkampfes, der die Familie trennt und die Brüder seiner Mutter das Leben kostet."

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Die Uraufführung entsteht in Koproduktion der Festspiele mit dem Thalia Theater Hamburg. Jens Harzer, häufiger Gast in Salzburg, spielt die zentrale Rolle des "Ich", Oda Thormeyer, in der Peymann-Ära lange am Burgtheater, ist die Mutter.

Handke in einem Interview mit der Süddeutschen: "Der Süden Kärntens ist Grenzland, das Deutschtum tritt dort aggressiv auf. Meine Familie hatte etwas von einer Insel."

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