Graz

"Idomeneo": Die erste & letzte Regie

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Nikolaus Harnoncourt mit Mozarts „Idomeneo“ ab Dienstag beim „styriarte“-Festival in der Grazer List-Halle.

„Mozart ist vom Himmel gefallen“, sagt Österreichs größter Dirigent, Nikolaus Harnoncourt. „Er war ein unbegreifliches Genie, seine Musik ist eine Gottesgabe.“ Der göttliche Salzburger steht heuer im Zentrum des steirischen Festivals styriarte, das dem in Graz aufgewachsenen Musikforscher und Erfinder des Originalklangs Harnoncourt die Gelegenheit gibt, sich einen Traum zu erfüllen: Mit Premierendatum 1. Juli dirigiert und inszeniert er Mozarts „französische Ballettoper mit italienischem Text“ Idomeneo, das 1781 in München uraufgeführte erste selbstbestimmte Meisterwerk des 24-jährigen Musikgiganten.

„Idomeneo ist das einzige große Werk von Mozart, das immer missverstanden worden ist“, sagt Harnoncourt. „Die musikalische Qualität hat man erkannt – aber man hat das Stück von der Form her nicht verstanden. Aus diesem Grund inszeniere ich diese Oper selbst. Ich habe das noch nie gemacht und werde das auch nie mehr machen. Das wird meine einzige Inszenierung sein. Aber den Idomeneo möchte ich einmal so aufführen, wie ich ihn mir vorstelle – das, was man sieht, soll übereinstimmen mit dem, was man hört.“

„Idomeneo“: Di., 1. Juli, Helmut-List-Halle, Graz, Premiere: 19 Uhr.

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