Nachkritik

Karajan-Festspiele an der Wiener Staatsoper

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Christoph Hirschmann resümiert über den Dornhelm-Film über Herbert von Karajan. Am 4. April im ORF!

Nächsten Samstag wird Herbert von Karajans 100. Geburtstag gefeiert. Schon gestern präsentierte Filmregisseur Robert Dornhelm, zuletzt auch mit seiner Bohème-Verfilmung in aller Munde, sein Porträt: Karajan oder Die Schönheit, wie ich sie sehe.

Der Ort der Filmvorführung hätte nicht nobler ­gewählt werden können: Dornhelm stellte den Film vor viel Kulturprominenz (Eliette von Karajan, René Kollo, Harald Serafin, Werner Schneyder, Helga Rabl Stadler) auf Einladung seines Cousins Ioan Holender („Karajan war eine Renaissance-Wiedergeburt“) in der Staatsoper vor.

Zu sehen bekam man ein aus mehrheitlich sensationellem Archivmaterial des ORF kompiliertes, teils mitreißendes, teils nachdenklich stimmendes Porträt einer facettenreichen Ausnahme-Persönlichkeit: Karajan als Charismatiker, Machtmensch, Glitzermensch, witziger Mensch, eitler Mensch, Perfektionist und Opportunist.

Zeitzeugen
Von Deutschlands Ex-Kanzler Helmut Schmidt („Karajan war kein Nazi, er war ein Mitläufer“) über die Stargeigerin Anne-Sophie Mutter („Er war ein Meister der Psychologie“) und den Dirigenten Simon Rattle („Er erzählte nie Bullshit“) bis hin zu ÖSTERREICH-Musikkritiker Karl Löbl reicht die Palette der Zeitzeugen, die in Dornhelms Karajan-Film mitwirken. Er ist kommenden Freitag auch auf 3sat und im ORF zu sehen.

Zu sehen am 4. April, 20.15, ORF 2 oder 22.30, 3sat

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