Salzburg-Premiere

Kaufmann: "Schrei der Seele"

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Am Dienstag feiert Beethovens "Fidelio" Salzburg-Premiere.

Morgen hat das szenische Highlight der Salzburger Festspiele Premiere: Beethovens einzige Oper Fidelio mit dem bayerischen Super-Heldentenor Jonas Kaufmann als Florestan. Claus Guth besorgt die Regie ohne Dialoge, dafür mit elaboriertem Sounddesign, Franz Welser-Möst dirigiert. Die ausverkaufte Produktion wird am 13. August live in ORF2 übertragen, 3sat und Unitel Classica senden am 22. August.

Schwierig
Fidelio ist eines der größten und schwierigsten Musiktheaterstücke aller Zeiten, eine sehr deutsche Freiheitsoper, in der Singspiel, Opernpathos und Oratorium verquickt sind. Das in Spanien im 17. Jahrhundert spielende Drama von Leonore, die, verkleidet als Bursche Fidelio, ihren geliebten Mann Florestan aus dem Kerker befreit, soll sich während der Französischen Revolution tatsächlich zugetragen haben.

Unsingbar
„Ich habe 2004 unter Harnoncourt in Zürich als Florestan debütiert“, sagt Kaufmann. „Damals noch mit einer lyrischen Stimme. Die Rolle ist kurz und sehr anspruchsvoll, fast unsingbar. Florestans Arie In des Lebens Frühlingstagen ist eine Illusion des Gefangenen, ein Schrei der Seele. Klar ist, dass er nicht wieder ins Leben zurückkehren kann.“

E. Hirschmann-Altzinger

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