Ausblick

KHM lockt 2013 mit Freud und Pyramiden

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Reihen "Intermezzo" und "Ansichtssache" werden 2013 prolongiert.

Das Hauptthema des Kunsthistorischen Museums Wien (KHM) für das laufende Jahr ist schnell gefunden: Die Wiedereröffnung der Kunstkammer Ende Februar nimmt Generaldirektorin Sabine Haag und ihr Team derzeit ganz in Anspruch. Aber auch abseits des Großevents bietet das KHM in allen Dependancen zahlreiche Ausstellungen, die "der Breite der Themen der verschiedenen Sammlungen gerecht werden", so Haag bei der Jahrespressekonferenz.

Pyramiden machen den Auftakt

Den Auftakt macht im Haupthaus "Im Schatten der Pyramiden" (22.1. bis 20.5), die sich mit den Funden eines österreichischen Grabungsteams bei den Pyramiden von Gizeh im Jahr 1912 beschäftigt. Mit der lebensgroßen Statue des Architekten der Cheops-Pyramide, Hemiunu, dürfe man sich auch über eine sensationelle Leihgabe freuen, wie Haag betonte. Fortgeführt wird heuer auch die "Intermezzo"-Reihe, deren fünfte Ausgabe "Bessere Hälften" (18.6. bis 8.9.) sich Bildern von Paaren und deren Geschichten widmet. Ebenfalls prolongiert wird die 2012 initiierte Reihe "Ansichtssache" in der Gemäldegalerie.

Freud lockt ins Museum
Einen Höhepunkt stellt dann schließlich die lang angekündigte Ausstellung zu Lucian Freud dar. Die von Jasper Sharp kuratierte Schau (8.10 bis 6.1.2014) wurde vom 2011 verstorbenen Maler noch selbst mitgestaltet und versammelt "30 bis 40" zentrale Arbeiten aus rund 70 Jahren, womit man laut Haag zumindest zeitlich von einer "großen Retrospektive" sprechen könne. Begleitet wird die Ausstellung von einem umfangreichen Rahmenprogramm, in Kooperation mit dem Sigmund Freud Museum ist dort auch eine Fotoschau mit dem Titel "Lucian Freud: Privat" zu sehen.

Theseustempel wieder gratis

Der Theseustempel wird 2013 zum dritten Mal mit einer Einzelposition bespielt. Nach Ugo Rondinone und Kris Martin wird von 18. April bis 30. September ein Werk des Turner-Preisträgers Richard Wright zu sehen sein. Martialischer zeigt sich hingegen die Neue Burg, in der ab 19. März die Neuaufstellung der Sammlung "Der Kaiser und die Jagd" präsentiert wird. Etliche der höfischen Jagd-Exponate werden dabei erstmals einem größeren Publikum präsentiert, wie es auch in der Kaiserlichen Wagenburg bei der Ausstellung "Winterkleider" der Fall sein wird. Von November bis April 2014 wird hier die Frage beantwortet, wie sich der kaiserliche Hof dem Winter gestellt hat.

"Die Arbeit des Zuschauers" auch Thema
Einer Größe des heimischen Literaturbetriebs widmet sich wiederum das Theatermuseum, das bei "Die Arbeit des Zuschauers" (31.1. bis 8.7.) Peter Handke in den Fokus rückt. Weitere Programmpunkte sind Richard Teschner und dem Einfluss des japanischen Theaters in Europa gewidmet. Das Völkerkundemuseum, das bereits seit November vergangenen Jahres den "Penacho" (auch als "Federkrone des Montezuma" bekannt) zeigt, wird sich im Februar mit Ritualen des alten Tibet ("Bön. Geister aus Butter") auseinandersetzen und von 17. April bis 30. September "Dance Vibration - Getanzte Schöpfung" illustrieren.

Schloss Ambras bei Innsbruck zeigt Durchsichtiges

Die westlichste Dependance des KHM-Museumsverbands, das Schloss Ambras bei Innsbruck, beschäftigt sich 2013 u.a. mit der Glassammlung Strasser (ab 22. März), die mit 70 Gläsern auch in der Kunstkammer vertreten sein wird, "Mythen, Legenden und Realien" (Haag) des Rittertums (6.6. bis 8.9.) und "Gegenwelten" (27.9. bis 1.11.), wobei Letzteres die "zeitgenössische Position im Kosmos der Ambrasser Sammlungen" thematisiert, wie die Generaldirektorin erklärte.

Info
Alle Informationen zum Progarmm 2013 finden Sie unter www.khm.at.

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