Streit backstage

Krieg der Villacher Faschings-Narren

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Als wäre das Jahr nach Haiders Tod für die Kärntner nicht schon schwer genug ... Jetzt tobt auch ein Streit hinter den Kulissen des „Villacher Fasching“.

„Mau, mau“, statt „Lei, lei“. Seit Ende der 90er-Jahre befindet sich die Quote des Villacher Fasching im Sinkflug. Waren es damals ca. 2,3 Millionen, konnten sich zuletzt nur noch 1,3 Millionen Zuseher für das närrische Treiben aus Kärnten begeistern. Zusätzlich bitter: Die ORF-interne Konkurrenz von Narrisch guat (rund 1,3 Mio. Zuschauer). liegt schon gleichauf, könnte die Villacher heuer erstmals überholen. Und ist deutlich billiger für den ORF.

Tiroler hilft Kärntnern
Nun soll Villach-Absturz gebremst werden. Und das mit einer Totaloperation. Hammer: Laut der aktuellen Ausgabe des Magazins Kärntner Monat wird ausgerechnet ein Tiroler neuer Star der Villacher Narren.

Als großen Coup will man dieser Tage nämlich verkünden, dass Mei liabste Weis-Moderator Franz Posch (55) neu an Bord ist. Der Haller ORF-Star soll mit einer unterhaltsamen Jazz-Einlage das Publikum begeistern. Eine Ohrfeige für die Villacher, die bisher mit eigenem Personal auskamen. Allerdings: In deutschen Faschings-Shows sind Gast-Auftritte von Comedians längst gang und gäbe.

Dazu: Als Regional-Promis holte man Ex-VSV-Eishockey-Goalie Gerhard Thomasser. Auch ein Wiedereinstieg der Juristin Tanja Karl ist geplant. Ihre Arabella-Kiesbauer- und Vera-Russwurm-Persi­flagen waren legendär.

Streit backstage
Hinter den Kulissen tobt zudem ein wilder Streit der Villach-Granden. Sichtbares Zeichen: Ex-Gildenkanzler Gernot Bartl wurde extra aus der Spaß-Pension zurückgeholt. Ein Akt der Verzweiflung, unken Insider. „Unter seinem Vorgänger Walter Rudka ist fast nichts mehr weitergegangen“, berichtet der Kärntner Monat. Rudka selbst will partout nichts von einer Krise beim Villacher Fasching wissen.

Da halten ein paar Mitakteure dagegen. Etwa Massimo Rizzi (er spielte zwei Jahre als Pantomime mit). „Der Kanzler hat nichts zu sagen.“ Es gäbe ein paar graue Eminenzen, die das Kommando hätten: EU-Bauer Manfred Tisal, Nachzipfer Hannes Höbinger und Noste Manfred Obernosterer.

Hart geht auch Vorjahres-Regisseur Mario Kuttnig mit den Stars ins Gericht: „Kollegialität ist für die ein Fremdwort“, schimpft er. „Noste, Tisal, Höbinger gehören zusammengestutzt!“

Quo vadis, Villach?
Ex-Gildenkanzler Gernot Bartl wiegelt Kritik ab: „Na und. Wir werden uns sicher nicht dem tiefen Niveau einiger Narrisch guat-Nummern anpassen!“ Bleibt nur zu hoffen, dass ihm und den anderen zum Schluss nicht der Schmäh ausgeht...

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