Kuriose Idee

Kult-Gruppe "Boney M" soll Rebellen zähmen

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In Georgien bemüht man sich mit kuriosen Mitteln um Frieden mit den Rebellen. "Boney M" soll die Aufständischen von der Regierung überzeugen.

Im Kampf gegen Rebellen greift Georgien zu einer neuen Waffe: Disko-Musik soll in der abtrünnigen Teilrepublik Südossetien Frieden schaffen. Am kommenden Samstag solle in der winzigen Stadt Tamarascheni Boney M auftreten, teilten die Behörden am Montag mit.

Das Städtchen Tamarascheni steht unter georgischer Kontrolle und liegt in der Nähe der Rebellen-Hauptstadt Tschinwali. Mit dem Auftritt von Boney M., die in den 70er Jahren mit Titeln wie "Daddy Cool" und "Rasputin" weltweit bekannt wurden, solle Versöhnung geschaffen werde.

Das Konzert ist Teil einer Reihe von Bemühungen, mit denen Georgien die Rebellen davon überzeugen will, dass es unter georgischer Kontrolle friedlicher, wirtschaftlich erfolgreicher und möglicherweise "funkiger" zugehen würde. "Unsere Botschaft ist, dass wir gegen Krieg, Extremismus und Gewalt sind. Wir wollen alle Probleme friedlich lösen, und ein friedlichen Leben wird wiedergewonnen, wenn Menschen Lieder singen", erklärte Dmitri Sanakojew von der pro-georgischen Regierung in Südossetien, die von den Rebellen nicht anerkannt wird. Diese kämpfen für eine Unabhängigkeit ihrer Region von Georgien und der Zugehörigkeit zu Russland.

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