Nestroy 2009

Minichmayr und Simonischek nominiert

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Gala heuer im "Circus Roncalli" und erstmals Publikumspreis

Dass Otto Tausig heuer den Nestroy-Preis für sein Lebenswerk erhält, steht bereits fest. Auch die Vergabe des Autorenpreises an Roland Schimmelpfennig für sein Stück "Besuch bei dem Vater" und des Titels "Beste Off-Produktion" an das Theatercombinat für seine Produktion "Bambiland" von Elfriede Jelinek sind bereits fixiert. Die Nominierten in den übrigen neun Kategorien müssen sich hingegen noch bis zum 12. Oktober gedulden. Neu ist dabei der Publikumspreis, bei dem Interessierte aus 28 Größen der Schauspielkunst unter www.nestroypreis.at auswählen können.

"Beste deutschsprachige Aufführung"
In der Kategorie "Beste deutschsprachige Aufführung" sind die Münchner Kammerspiele gleich zweimal vertreten: Mit "Rechnitz (Der Würgeengel)" in einer Inszenierung von Jossi Wieler und mit "Der Prozess" in der Regie von Andreas Kriegenburg, die auch bereits bei den Wiener Festwochen zu sehen war. Als drittes steht "Die Möwe" am Deutschen Theater Berlin des im Sommer verstorbenen Regisseurs Jürgen Gosch zur Wahl.

Nominierungen beste Schauspielerin/bester Schauspieler
Um den Titel der besten Schauspielerin gehen heuer Katja Jung für ihre Rolle in "Invasion!" im Schauspielhaus Wien, Birgit Minichmayr für "Der Weibsteufel" im Wiener Akademietheater und Tatja Seibt für "Besuch bei dem Vater" am Theater in der Josefstadt ins Rennen. Bei den Männern sind es die drei Kombattanten Bernd Jeschek ("Das Fest" im Tiroler Landestheater), Andre Jung ("Das letzte Band/Bis dass der Tag euch scheidet oder Eine Frage des Lichts" bei den Salzburger Festspielen in Koproduktion mit den Münchner Kammerspielen) und Altmeister Peter Simonischek ("Baumeister Solness" am Schauspielhaus Graz).

Regie und Ausstattung
Die "Beste Regie" wird heuer entweder an Viktor Bodo für seine Inszenierung von "Die Stunde da wir nichts voneinander wussten" am Grazer Schauspielhaus, an Martin Kusej ("Der Weibsteufel", Akademietheater) oder an Christoph Schlingensief ("Mea culpa. Eine ReadyMadeOper" im Burgtheater) gehen. Nominiert als bester Ausstatter sind Stefan Heyne für "Elementarteilchen" am Landestheater Linz, Florian Lösche für "Die Welt ist groß und Rettung lauert überall" bei den Salzburger Festspielen in Koproduktion mit dem Thalia Theater Hamburg und bereits zum fünften Mal Martin Zehetgruber für "Der Weibsteufel". In der Kategorie "Beste Nebenrolle" konkurrieren Michael Dangl ("Floh im Ohr", Theater in der Josefstadt), Dietmar König ("Trilogie des Wiedersehens", Burgtheater) und Sona MacDonald ("Der Talisman", Theater in der Josefstadt).

Bester Nachwuchs
Auf die Starthilfe des Titels als "Bester Nachwuchs" hoffen Gerrit Jansen ("Ende gut alles gut", Kasino am Schwarzenbergplatz), Verena Lercher ("Baumeister Solness", Schauspielhaus Graz) und Claudius von Stolzmann ("Die Reifeprüfung", Volkstheater). Und der Spezialpreis wird schließlich zwischen den drei österreichischen Institutionen "Brut", dem Tanzfestival "Szene Bunte Wähne" jeweils für die Aktivitäten der Gesamtsaison und dem Kulturverein "uniT" für den Retzhofer Literaturpreis und die Bühnenwerkstatt ausgemacht.

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"Jedermann" bei den Salzburger Festspielen hat ab 2010 eine neue "Buhlschaft": Birigt Minichmayr.

Sie löst Sophie von Kessel ab und wird an der Seite von Nicholas Ofczarek, der "Jedermann" verkörpert spielen.

Am Wiener Akademietheater spielten sie bereits zusammen in "Der Weibsteufel".

Minichmayr, zuletzt zu sehen im "Knochenmann" und Hanekes "Das weiße Band", ist eine international anerkannte Schauspielerin, wirkte in zahlreichen Theaterproduktionen und Filmen mit.

Ein Ausschnitt aus dem Film "Fallen".

Neben ihrer Schauspielkarriere sorgte die 32-Jährige zuletzt auch als Sängerin für Aufsehen.

Auf dem neuen Album der Toten Hosen sang sie ein Duett mit Campino.