Faschings-Finale

Närrisches Treiben ohne Politiker

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Villacher Fasching: Wegen flotter Sprüche hagelte es Politiker-Absagen.

Wenn sich das tapfere Wirtschafts-schneiderlein mit dem Nachzipfer und dem Klopfer ein Stelldichein gibt, dann kann das nur eines heißen: Der Villacher Fasching geht mit einem lauten Lei, Lei zu Ende.

Promi-Abstinenz
Auch wenn die bekannteste Faschingssitzung des Landes mit altbekannten Gesichtern und flotten Sprüchen punkten will, kehren doch zahlreiche Prominente und viele Politiker dieser heuer den Rücken. Die Liste der Absagen reichte bei der früher gut besetzten TV-Sitzung von Bundespräsident Heinz Fischer über Bundeskanzler bis Vizekanzler. "Offiziell gibt es für die Absagen keine Begründungen, man hört aber, dass keiner die Leute treffen will, die Kärnten an den Rand des Abgrundes gebracht haben", meint der Villacher Bürgermeister Helmut Manzenreiter. Sogar Landeshauptmann Gerhard Dörfler schickte eine Absage. Grund: Zeitgleich zur ORF-Aufzeichnung in Villach fand in seinem Heimatort eine Faschingssitzung statt, die er lieber besuchte. Kritikern zufolge wollte er sich nur den Witzen über seine Person entziehen.

Quotenkampf
Die Spaß-Sendung kann hingegen beim Publikum punkten und lieferte bis dato Top-Quoten. So sahen durchschnittlich 1,4 Mio. Menschen dem lustigen Treiben zu. Die Show gehört damit seit Jahren zu einer der meistgesehenen Sendungen des ORF. Doch heuer stellt sich die Frage, ob der bisherige Quotengarant wieder die Zuschauer-Million überschreiten kann.

Jubiläen & Comeback
Zum 55. Mal gehen die Villacher Narren heuer auf die Faschings-Bühne. Das muss gefeiert werden. Aber auch Nachzipfer Hannes Höbinger begeht sein 10-jähriges Villach-Jubiläum. Und Ex-Apotheker Alexander Telesko startet ein musikalisches Comeback – in neuer Rolle: "25 Jahre als Apotheker waren genug, das Thema ist abgeschlossen."

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