Nataschas Buch beschreibt Horror-Haft

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Die ganze Wahrheit über das Horror-Verlies will Kampusch in ihrem Buch veröffentlichen. Hier die ersten Details.

Bis gestern war es topsecret. Nicht einmal die engsten Vertrauten von Natascha Kampusch (22) wussten von ihrem neuen Mega-Projekt.

Wie berichtet erscheint heuer am 8. September „3096 Tage“ – eine Autobiografie. Erstmals will das Entführungsopfer beschreiben, wie es in der 3.096-tägigen Gefangenschaft wirklich war. Natascha will allen Gerüchten ein Ende setzen und ihre Version der acht Horror-Jahre erzählen.

Kampusch will auch Zeit nach Flucht beschreiben
Der List-Verlag und Kampusch selbst hüllen sich derzeit in Schweigen. Noch wollen sie absolut keine Informationen über das Buch öffentlich machen. Doch ÖSTERREICH-Recherchen ergeben bereits ein erstes Bild – die Details:

  • Bereits vor einem Jahr, im Frühsommer 2009, wurde der sensationelle Buchdeal mit dem Berliner List-Verlag unterzeichnet. Bis gestern haben die Vertragspartner das Projekt geheim halten können.
  • Natascha Kampusch schreibt seit dem vergangenem Jahr an ihrem Werk. Sie arbeitet die meiste Zeit in Wien in ihrer Altbau-Wohnung. Insider erzählen, sie schreibt alleine, braucht also keinen Ghost-Writer, der für sie ihr Leben zu Papier bringt. Natürlich arbeitet sie sehr eng mit dem Lektorat des Verlags zusammen.
  • Sie beschreibt im Buch vor allem die Zeit ab der Entführung durch Wolfgang Priklopil, als sie 10 Jahre alt war: Ihr Leben im dunklen Verlies bis hin zu ihrer Flucht bilden den Mittelpunkt. Aber auch ihre wieder erlangte Freiheit wird erstmals detailliert von Kampusch selbst aufgerollt.
  • Das Buch wird einen Umfang von 220 Seiten haben.
  • Der Titel „3096 Tage“ bezieht sich auf die genaue Dauer ihrer Gefangenschaft im niederösterreichischen Strasshof .
  • Erscheinungsdatum ist der 8. September 2010.
  • Auch der Preis ist bereits fixiert: 19,95 Euro.
  • „3096 Tage“ kann bereits bestellt werden: Beim Verlag direkt oder online bei Amazon.

Derzeit ist Natascha Kampusch im Vollstress. Neben der Schreibarbeit bereitet sie einen Kinofilm über ihr Leben vor. Derzeit ist der Drehbuchautor auf Wien-Besuch, um alle Details zu besprechen.

Drehbuch-Autor trifft Kampusch

Mit Vollgas geht es auch mit dem zweiten Kampusch-Projekt weiter: Nataschas Leben wird verfilmt. Star-Produzent Bernd Eichinger („Das Parfum“) unterschrieb vor wenigen Wochen den begehrten Vertrag. Drehbeginn ist 2011, Kinostart ein Jahr später.

Gestern ging es so richtig los mit der Arbeit. Peter Reichard, Drehbuchautor des Films, landete in Wien. Er genießt Nataschas Vertrauen und gestaltete bereits die ARD-Doku über ihre Entführung („3096 Tage“).

Derzeit recherchiert Reichard in Österreich Nataschas Umfeld. Er trifft Leute, die ihr nahestehen. Reichard: „Ich will die Wahrheit über das Opfer herausfinden. Es soll ein realistischer Film werden und kein Fantasie-Projekt.“

Höhepunkt der Recherche-Reise: Reichard will Kampusch in ihrer Wiener Wohnung besuchen.

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