Staatsoper

Shicoff: Ist Startenor wieder fit?

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Nach Kehlkopfentzündung will Shicoff heute singen – oder Dienstag.

Neil Shicoff ist wieder (fast) gesund, und Halévys La Juive könnte heute planmäßig über die Bühne gehen. „Die Kehlkopfentzündung ist weg, und ich hoffe, dass ich die vier Stunden durchhalte, weil ich durch die Laryngitis geschwächt bin“, sagt Shicoff. Er wolle sich aber noch mit seinem Arzt beraten (und eventuell doch erst am Dienstag singen). – Am 23. Oktober 1999 sang der famose US-Tenor in der Staatsopern-Premiere der Juive den streitbaren jüdischen Goldschmied Eléazar, der mit seiner Tochter Rachel von den Christen hingerichtet wird, mit so flammender Intensität, dass das Publikum ihm Standing Ovations bereitete. „La Juive ist eine politische Oper, es geht um Intoleranz und Fanatismus“, so Shicoff. Und: „Eléazar ist nicht sympathisch, ähnlich Shakespeares Shylock. Er ist voll Hass und Rachsucht, ein Kämpfer, zerstörerisch in seiner Arroganz. Halévys Jude ist so, wie die Welt die Juden sieht: geldgierig, brutal und herzlos. Ich als Jude muss ihn vielschichtiger spielen.“

E. Hirschmann-Altzinger

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