Oper

Ovationen für Neil Shicoff

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Neil Shicoff feierte an der Wiener Staatsoper sein 40- jähriges Bühnenjubiläum.

Neil Shicoff, der Sensibilissimus unter den Startenören, feierte in einer Staatsoperngala 40 Jahre Bühne. In vier seiner in Wien kreierten Glanzrollen beglückte der berühmteste Anti-Heldentenor der Welt mit dem herrlichen Schmelz seines Timbres und der fiebrigen Intensität seiner Darstellung.

Im Prolog aus Offenbachs Les contes d’Hoffmann wurde Shicoff als liebessüchtiger Dichter für die Ballade vom Zwerg Klein-Zach gefeiert. Der fanatische Spieler Hermann aus Tschaikowskys Pique Dame mit Anja Silja als alter Gräfin geriet zum lodernden Ereignis.

Rasend
Bejubelter Höhepunkt war sein jüdischer Goldschmied Eléazar in Halévys La juive mit Ferruccio Furlanetto als Kardinal. Mit der Arie vor seiner Hinrichtung, Rachel, quand du Seigneur, hat Shicoff Operngeschichte geschrieben. Als rasender Don José in ­Bizets Carmen betörte der Ausnahmesänger auch mit seiner Schauspielkunst.

Die Direktoren Dominique Meyer und Ioan Holender (siehe auch S. 24) würdigten ihn, die Fans warten auf die nächsten Auftritte.

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