Opernball

Pastell und eigener Raucher-Cocktail

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Wenig Platz für Raucher gibts am Opernball, dafür einen eigenen Cocktail. Der Blumenschmuck dieses Jahr ist "typisch Wienerisch".

Raucherplätze für Bruchteil der Gäste
Rund 5.500 Menschen werden am Donnerstag, 19.2. den Wiener Opernball besuchen - Raucherplätze gibt es aber nur für etwa 180 Gäste. Seit Jahresbeginn darf nur in abgetrennten Extrazimmern noch gequalmt werden. Die Staatsoper hat die Glimmstängel bereits vor zwei Jahren aus dem allgemeinen Bereich verbannt und zwei Rauchersalons im sechsten Stock eingerichtet. Für den Ball 2009 wurden die abgeschlossenen Räume im schwarz-weißen Klavier-Design neu gestaltet.
"Noch nie Probleme mit rauchenden Gästen!"
Strafen wegen eines Verstoßes des Rauchverbots bei uneinsichtigen Gästen fürchtet das Opernballbüro nicht. "Wir haben noch nie Probleme mit Gästen gehabt", schilderte eine Sprecherin die Erfahrungen der vergangenen beiden Jahre. "Die Ballbesucher halten sich brav daran." An Besuchern mangelt es in den Rauchersalons allerdings nicht: "Die Leute stürmen das natürlich."
Rauchersalons
"Wenn jemand raucht, weisen wir ihn darauf hin, dass es im sechsten Stock Rauchersalons gibt", so die Sprecher zum Umgang mit Rauchern außerhalb der für Tabakkonsum vorgesehenen Zimmers. Pro Veranstaltung habe es bisher vielleicht zehn Diskussionen mit Gäste gegeben. Ordner, Kellner sowie der Publikumsdienst seien beauftragt diese höflich auf das Verbot und die Raucherzonen hinzuweisen.
Keine Strafen für Oper
Laut dem Gesundheitsministerium drohen der Oper bei einem Verstoß durch die Gäste keine Strafen: Mit dem in die Schranken weisen unachtsamer Raucher und der Einrichtung von Räume für den Tabakkonsum, habe der Organisator seine Aufgabe erfüllt. Besucher könnten bei konkreten Anzeigen allerdings sehr wohl zur Kasse gebeten werden. Haften würde ein Veranstalter lediglich bei Mängel betreffend der Raumtrennung bzw. der Ausschilderung.
Eigener Raucherlounge Cocktail und Snacks
Auf der Menükarte findet sich ein quadratischer dem Design entsprechender Snack, auch ein eigener Cocktail wird in den Rauchersalons angeboten. Verkauft werden sowohl Zigaretten als auch Zigarren. Scherenschnitte der 50er Jahre stellen das optische Leitmotiv dar, auf diese Weise werden beispielsweise große Luster an die Mauern gezaubert. Für futuristische Stimmung sorgen von Künstlern gestaltete Farb-Visuals auf großen Leinwänden. Einen weiteren Kontrast bildet die Blumendekoration in lila.

Blumige Facts: "Typisch Wienerisch!"
Rund 40.000 Blumen aus Salzburg und einem Fair-Trade-Betrieb in Ecuador werden den diesjährigen Opernball schmücken. Mit 20.000 bis 25.000 pastellfarbenen Rosen und etwa 15.000 Orchideen, Tulpen sowie Pfirsich- und Kirschblüten sei die Dekoration diesmal typisch "wienerisch", verriet die für die Dekoration verantwortliche Gärtnerei Doll in Salzburg am Montag, 16.2. Zusätzlich werden 100 blühende Fliederbäume aufgestellt, auch einzelne Blüten der Pflanzen kommen in den Prunksälen zum Einsatz.
Allee aus lila Bäumchen
Die 2,5 Meter hohen Bäumchen mit blass-violetten Blüten sollen in den Vorräumen eine kleine Allee bilden. Den Hauptsaal zieren sand-und fliederfarbene Blumen, die dem Raum eine zarte und elegante Ausstrahlung verleihen sollen, so die Gärtnerei. Im Foyer bei der "Pink Bar" sorgen 20 verschiedene Orchideen-Sorten für einen duftenden Augenschmaus.
Herkunft
Die Rosen für die Dekoration stammen laut der Menschenrechtsorganisation FIAN vom Betrieb "Royal Flowers" in Ecuador. Das Unternehmen ist mit dem Flower Label Program (FLP) zertifiziert und legt demnach auf den Gesundheitsschutz der Arbeiter besonderen Wert. Die restlichen Blumen stammen aus den hauseigenen Gärten der Firma Doll.

Foto: (c) AP/DPA

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