Frostig

Pink konnte in Schladming wenig begeistern

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Ihr letztes Konzert des Jahres hat US-Popsängerin Pink am Samstag bei Minusgraden in Schladming gegeben.

Bei dem Open-Air im Planai-Stadion wollten aber sowohl die Künstlerin als das Publikum nicht richtig warm werden, wenngleich es nach mehreren Auftritten in Österreich wieder einmal mehr Stimme von der Entertainerin zu hören gab.

Zugeknöpft
Knapp nach 21.00 Uhr kreischten Teenager und auch solche, die noch gerne welche wären, als Alicia Moore alias Pink die Bühne mit "Cuz I Can" betrat. Diesmal aber nicht - wie sonst schon oft - freizügig, sondern bis oben hin zugeknöpft - dafür fiel der Minirock eine Spur kürzer aus. Nach dem Hit "Trouble" und "Just Like a Pill" intonierte die Sängerin mit kräftiger Stimme "I'm Not Dead", das Titelstück des aktuellen Albums und Namensgeber der Tournee.

Gesang wichtiger als Show
Als nach einem ebenfalls mit viel Druck gesungenem "Last to Know" das Publikum noch immer nicht aufgetaut war, stimmte Pink - vor allem für jene, die zum ersten Mal eine ihrer Shows besuchten - Janis Joplins "Piece of My Heart" und im Anschluss "What's Up" von den "4 Non Blondes" an. Nicht nur diese beiden Songs, auch die gesamte Performance war weniger von Showelementen, dafür mehr von Ausdruck und Gesang geprägt: Keine Pink, die vor lauter Akrobatik selbst kaum noch zum Singen kommt.

Lauer Nachgeschmack
Während die Band fehlerfrei und routiniert das Programm mit wenig überraschender Songauswahl performte, machte die Technik zwei Mal unsanft mit schrillen Zwischentönen aufmerksam. Ein verzwickter Blick - doch Pink ließ sich nicht irritieren. Gerade als die 28-Jährige mit "Dear Mr. President" und "Get the Party Started" von der Bühne herab die Menge zu ihren Füßen aufgeheizt hatte, war das Konzert zu Ende. Was blieb? Kalte Zehen in den Schuhen und ein Ohrwurm mit kräftiger Stimme.

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