Mit Nachtsichtgerät

Potter-Film-Besucher werden beobachtet

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Damit soll gegen Raubkopierer vorgegangen werden.

Zum Startwochenende des neuen "Harry Potter"-Films hat die Verleihfirma Warner Bros. Kinobesucher in mehreren deutschen Kinos mit Nachtsichtgeräten observiert. Das Unternehmen bestätigte am Donnerstag einen entsprechenden Bericht in der "Magdeburger Volksstimme". "Analysen haben gezeigt, dass in den vergangenen Monaten und Jahren eine Reihe von Filmen in deutschen Kinos mit Camcordern oder anderen Aufnahmegeräten aufgezeichnet wurden", teilte Warner Bros. auf Anfrage mit. "Harry Potter und der Halbblutprinz" sei ein Film, der durch Raubkopierer höchst gefährdet ist, insbesondere am ersten Wochenende nach dem Start.

Sicherheitsmaßnahmen
Die Maßnahmen erfolgten am Startwochenende in weniger als zehn ausgewählten Kinos. Dort wurden nach Informationen der GVU (Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen) in der Vergangenheit wiederholt illegale Mitschnitte gemacht. Warner Bros., die GVU, der Hauptverband Deutscher Filmtheater und der Verband der Filmverleiher hätten sich gemeinsam auf erhöhte Sicherheitsmaßnahmen geeinigt. Die benutzten Nachtsichtgeräte könnten keinerlei Bilder speichern und wurden nur genutzt, um Aufnahmegeräte erkennen zu können, mit denen potenziell illegale Aufnahmen gemacht werden können. Es sei deutlich auf die Maßnahmen hingewiesen worden.

Datenschutz
Sachsen-Anhalts Datenschutzbeauftragter Harald von Bose hält die Aktion für rechtlich fragwürdig. Das Landesverwaltungsamt ermittle nun, ob Warner mit der Überwachung gegen Gesetze verstoßen hat.

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