2015

Programm der Wiener Festwochen

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Wiener Philharmoniker eröffnen Festwochen am 14. Mai in Schönbrunn.

Nicht wie üblich am Rathausplatz, sondern in Schönbrunn werden die Wiener Festwochen 2015 eröffnet. Das Gratis-Open-Air-Event weicht dem Song Contest aus und wird diesmal mit dem Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker gekoppelt. Das heute, Mittwoch, vorgestellte Programm wird zwischen 14. Mai und 21. Juni 39 Produktionen umfassen. 51.570 Karten werden aufgelegt, um 1.500 weniger als heuer.

"Die tödliche Blume"
Salvatore Sciarrinos Oper "Die tödliche Blume" (für Hinterhäuser "eine der kostbarsten Opernpartituren, die je geschrieben wurde") wird von Achim Freyer inszeniert, der 2002 mit "Macbeth" "die großartigste Sciarrino-Inszenierung ever" (Hinterhäuser) vorgelegt hatte. Einen Gegenpol dürfte der Opern-Comic "Ohne Titel Nr. 1 - Eine Oper von Herbert Fritsch" bilden, der aus Berlin eingeladen wurde.

Komponisten-Schwerpunkt
Wie heuer für Galina Ustwolskaja gibt es auch 2015 einen Komponisten-Schwerpunkt. Eine zweitägige "Hommage an Mieczyslaw Weinberg" bringt Konzerte in den Musikverein, einen Film ins Stadtkino und ein Gespräch ins Festival-Zentrum im Künstlerhaus, das sich "außerordentlich bewährt hat" und bei den kommenden Festwochen auch für sieben Programmpunkte als Veranstaltungsort dient (etwa für Kurzfilme im Rahmen von "U/Tropia. Schauraum und Liegekino"). Das Musikfest findet dagegen von 9. Mai bis 23. Juni im Wiener Konzerthaus statt.

Im Schauspielprogramm sieht Stefan Schmidtke einen großen Bogen, der mit einer "ganz eigenwilligen Bühnenversion" des Gogol-Romans "Tote Seelen", "The Apple Family Plays" von Richard Nelson, der eine US-Familie als Zeitzeugen der jüngeren Geschichte agieren lässt, sowie einem neuen Blick auf Handkes "Die Stunde da wir nichts voneinander wußten" (Co-Regisseurin Ene-Lis Semper über ihren Kontakt zum Autor, der ihnen alle Freiheiten gewähre: "Ich denke, Herr Handke möchte überrascht werden.") drei zentrale Positionen gleich am Anfang präsentiert.

Theatrale Installation
In der Folge gebe es aber auch zahlreiche "Gegenschnitte" wie etwa die theatrale Installation "Under de si", die von den Argentiniern Diego Bianchi und Luis Garay mit 46 Wienerinnen und Wienern ("alles Menschen mit ganz besonderen Talenten") erarbeitet wird. Milo Rau gastiert mit seiner Performance "The Civil Wars", Simon Stone inszeniert im Akademietheater Ibsens "John Gabriel Borkman" mit u.a. Birgit Minichmayr, Caroline Peters, Martin Wuttke und Roland Koch.

"Into the City"
Die Festwochen-Schiene "Into the City" trägt den Titel "Hotel Metropole. Der Erinnerung eine Zukunft geben" und wird am 28. Mai am Morzinplatz eröffnet, dort, wo in dem von den Nationalsozialisten unmittelbar nach dem "Anschluss" beschlagnahmten Gründerzeit-Hotel Metropole die größte Gestapo-Leitstelle errichtet worden war. Zwischen 1938 und 1945 wurden hier mindestens 16.000 Menschen verhaftet, verhört, gefoltert, deportiert, ermordet oder in den Tod getrieben. Künstler und Experten werden sich in vier Themenschwerpunkten mit Erinnerungskultur und Geschichtspolitik befassen.

2016 wieder am Rathausplatz
Das Budget bezifferte Geschäftsführer Wolfgang Wais mit 13,5 Mio. Euro, 11 Mio. davon kommen von der Stadt Wien, ein kleiner Betrag auch vom Bund. Dass 2015 um eine Million weniger zur Verfügung steht, begründete Wais mit dem "Ausschlag nach oben", den heuer die große Kraftwerk-Konzertreihe bedeutet habe. Dass der Rathausplatz Song Contest-bedingt 2015 nicht für die Eröffnung zur Verfügung stünde, sei zwar bedauerlich, doch seien die Gespräche mit den Wiener Philharmonikern außerordentlich freundschaftlich verlaufen. Dennoch möchte man 2016 wieder auf dem Rathausplatz eröffnen.

Schriftliche Kartenbestellungen für die Wiener Festwochen 2015 sind ab sofort möglich, der Online-Verkauf startet am 11. März.

Wiener Festwochen Eröffnung

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Wiener Festwochen: Oper "Macbeth"

Regisseur Brett Bailey gelang eine berückende Transponierung der berühmten Oper von Giuseppe Verdi in den heutigen Kongo.

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