Kultur-Herbst

Rabenhof lädt zum "Horror Singspiel"

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Neue Polit-Puppen im Rabenhof - Im brut sucht man "Vienna's Next Top Artist".

Im Rabenhof startet man am 25. September mit einem "Horror-Singspiel" von Ernst Molden. Unter dem Titel "Hafen Wien" bitten Gerald Votava, Heribert Sasse, Eva Maria Marold und andere auf den "Friedhof der Namenlosen". Am 8. Oktober feiert Andreas Vitasek mit seinem neuen Programm "Sekundenschlaf" Premiere. Auch Wahlergebnis und Koalitionsverhandlungen will man erst einmal überschlafen, ehe ab 21. November die beliebten, von Gerhard Haderer designten Politiker-Puppen in neuer Besetzung und zu Tonspur von Maschek "Bye-bye, Österreich!" rufen. Auch Gastauftritte von Fiona Swarowski, Adolf Hitler oder Erwin Pröll sind angekündigt.

Schauspielhaus
Das Schauspielhaus Wien zeigt in der Spielzeit 2013/14 elf neue Produktionen: sieben Uraufführungen, eine Deutschsprachige Erstaufführung (der britische Regisseur Ramin Gray inszeniert David Greigs "Die Ereignisse", Premiere ist am 22. November), zwei Österreichische Erstaufführungen und eine fünfteilige Serie. Die Saison-Eröffnung findet am 4. Oktober statt. Erstmals seit 2010 ist wieder eine Silvesterpremiere avisiert. Details werden ebenso erst bekannt gegeben wie die näheren Vorhaben des Theaters der Jugend, das am 14. September mit einem "Tag der offenen Tür" im Renaissancetheater startet.

Dschungel Wien
Der Dschungel Wien startet am 3. September mit der Wien-Premiere von Justus Neumanns Solo-Stück "Alzheimer Symphonie". Im September folgen u.a. die Uraufführungen von "Sisonke – Solange wir zusammen sind" der Gruppe IYASA aus Simbabwe (5. September) und des Tanzstücks "Monkey Business" der österreichischen Kompanie Two In One (23. September) sowie die Wien-Premiere des städteübergreifenden Theaterprojekts "StadtRAUSCHEN" (30. September).

Theater Drachengasse   
Auftakt im Theater Drachengasse ist am 30. September "tick, tick... BOOM!" von Jonathan Larson in einer Produktion des Vienna theatre project, einer der Saison-Höhepunkte ist am 28. Oktober eine weitere Joshua-Sobol-Uraufführung von Günther Treptow: "Oder nicht sein" erzählt die abenteuerliche Geschichte eines arbeitslosen Ex-Soldaten. Im TAG beginnt der neue künstlerische Leiter Gernot Plass am 30. Oktober mit der Fortsetzung seiner gerühmten Klassikerüberschreibungen: "Heinrich 4 – Jetzt retten wir mal Jesus". Die frühere Leiterin Margit Mezgolich zeigt im November ihre Dramatisierung von John Steinbecks Roman "Von Mäusen und Menschen", mit der sie Anfang August ihre Intendanz am Herrenseetheater Litschau eröffnet hat.

brut   
Das brut startet am 19. September "frisch, munter und braungebrannt in die neue Saison", wie es auf der Theater-Homepage heißt. Erster Höhepunkt ist die Suche von God’s Entertainment nach "Vienna's Next Top Artist", die "in einem dreistufigen Auswahlverfahren mit Bonusrunden, Publikumsvotings und eine hochkarätig besetzte Jury" am 12. Oktober in die Gala zur Verleihung des "EMMA 7 Award" mündet. Ende September will man am Petersplatz bekannt geben, welche Theaterproduktionen im Herbst aus der "Garage X" an den Start gehen.

Festspielhaus St. Pölten  
Im Festspielhaus St. Pölten startet die neue künstlerische Leiterin Brigitte Fürle am 27. September in ihre erste Saison: Am Eröffnungswochenende präsentiert sie "Les Nuits", die neueste Produktion des französischen Choreografen Angelin Preljocaj, der sich mit der Erzählsammlung "Tausendundeine Nacht" auseinandersetzt. Am 12. Oktober bringt Alain Platel seine „C(h)oeurs“-Produktion, die am Teatro Real in Madrid erarbeitet wurde.

Landestheater Niederösterreich  
Arthur Millers "Hexenjagd" in der Regie von Cilli Drexel (mit Alexandra Henkel und Markus Hering) gilt am 4. Oktober die Eröffnungspremiere am Landestheater Niederösterreich. Ab 11. Oktober übersiedelt Nestroys "Einen Jux will er sich machen" in der Inszenierung von Intendantin Bettina Hering von Baden in die Landeshauptstadt.

Graz

In Graz startet man die Saison politisch: Schauspieldirektorin Anna Badora inszeniert am 27. September die Uraufführung von "Thalerhof" des polnischen Autor Andrzej Stasiuk. Das Stück beschäftigt sich mit dem ersten Weltkrieg und dem damaligen Lager auf dem Areal des heutigen Grazer Flughafens, wo vermutete Russensympathisanten aus Galizien oder der Bukowina interniert waren. In "Grenzlinien" (ab 5. Oktober) beschäftigt sich Yael Ronen - in der vergangenen Saison sehr erfolgreich mit "Hakoah Wien" - mit der Geschichte eines Paares, das im Dauertransit lebt und über die Sinnhaftigkeit von Grenzen nachdenkt.

Stadttheater Klagenfurt   
Am Stadttheater Klagenfurt gilt die erste Schauspiel-Premiere am 10. Oktober Anton Tschechows "Der Kirschgarten" in der Regie des jungen Grazers Dominique Schnizer. Die Deutschsprachige Erstaufführung von "Yukonstyle" der Kanadierin Sarah Berthiaume eröffnet das Schauspiel-Programm im Tiroler Landestheater. Stefan Rager in der Alfred-Dorfer-Rolle des Kurt Fellner und Werner Friedl im Josef-Hader-Part des Heinz Bösel eröffnen als Restauranttester in "Indien" am 27. September die Saison in den Kammerspielen des Salzburger Landestheaters, wo Schauspieldirektor Carl Philip von Maldeghem ab 12. Oktober bei "Faust II" seinem ersten Streich die Fortsetzung folgen lässt - mit Christoph Wieschke als Faust, Sascha Oskar Weis als Mephisto und Shantia Ullmann als Gretchen. An ausgewählten Terminen werden beide Fäuste an einem Tag geschwungen.

Vorarlberger Landestheater   
Intendant Alexander Kubelka bringt am Vorarlberger Landestheater am 27. September Brechts "Mutter Courage und ihre Kinder" zur Premiere. In Linz inszeniert Christian Wittmann am gleichen Tag mit Büchners "Dantons Tod" die erste Schauspielpremiere in der ersten Voll-Saison nach der Eröffnung des neuen Musiktheaters. In dessen ehemaliger Heimstatt, dem "Großen Haus", startet Gerhard Willert am 5. Oktober mit Molieres "Der eingebildete Kranke" und wird dabei versuchen, seinen Teil dazu beizutragen, dass Martina Malzer, die Nachfolgerin des ans Burgtheater gewechselten kaufmännischer Direktors Thomas Königstorfer, zu Saisonende ebenso gute Zahlen vorweisen kann wie ihr Vorgänger. An der Auswahl sollte es nicht liegen: In Linz gibt es 2013/14 jedenfalls so viele Tickets für Theater-, Musiktheater- und Tanz-Aufführungen wie nie zuvor.

 
 

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