Auktion

Restituiertes Klimt-Bild bringt 30 Mio.

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Fünf Bieter lieferten sich Gefecht bei Auktion in New York.

Das erst kürzlich vom Salzburger Museum der Moderne an Georges Jorisch restituierte Gustav-Klimt-Gemälde "Litzlberg am Attersee" ist am Mittwochabend (Ortszeit) in New York für knapp 30 Millionen Euro (40.402.500 Dollar) versteigert worden. Das teilte das Auktionshaus Sotheby's mit. Ein Teil des Erlöses soll dem Salzburger Museum für Bauprojekte zugutekommen. Fünf Bieter lieferten sich laut Sotheby's ein Rennen um das Bild, vier am Telefon, einer im Raum. Schließlich kam der Bieter im Raum zum Zug.

Entstanden ist Klimts berühmtes Landschaftsbild "Litzlberg am Attersee" im Jahr 1914, als er mit Emilie Flöge den Sommer in Weissenbach am Attersee verbrachte. Es zeigt eine Landschaft am Seeufer und zählt durch seinen schimmernden mosaikartigen Farbauftrag zu Klimts einflussreichsten Gemälden. Es gehörte zunächst zur Kunstsammlung des Ehepaares Zuckerkandl und hing in ihrem Heim, dem heutigen Sanatorium Purkersdorf, später kam es in den Besitz der Schwester Amalie Redlich (geborene Zuckerkandl).

Von Nazis geraubt
Deren Enkelsohn Georges Jorisch konnte in seinen Erinnerungen genau rekonstruieren, wo das Gemälde in Purkersdorf gehangen hatte - und damit nachweisen, dass "Litzlberg am Attersee" unter jenen Gemälden war, die der Familie von den Nazis geraubt wurden. Bis zu seiner Restitution im vergangenen Sommer war das Bild in Salzburg, zuletzt im Museum der Moderne, zu sehen. Ein Teil des Erlöses - zuletzt war von 1,3 Millionen Euro die Rede - wollte Jorisch an das Museum spenden, für einen Erweiterungsbau, der in Erinnerung an Amalie Redlich benannt werden soll.

Sotheby's hatte sich für den Klimt "nur" 25 Millionen Dollar erwartet. "Litzlberg am Attersee" ist das bisher zweitteuerste Landschaftsbild von Gustav Klimt. Nur seine "Kirche in Cassone" brachte im Februar vergangenen Jahres in London noch knapp drei Millionen mehr.

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