Wiener Lied

Schrammel.Klang.Festival mit Besucherrekord

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"Woodstock des Wienerlieds“ sorgte im nördlichen Waldviertel für gute Laune.

Das 7. Schrammel.Klang.Festival im Waldviertler Litschau schloss am 7. Juli mit einem Besucherrekord ab und hat den Vorjahrswert von 6.000 Zuschauern somit übertoffen – und das trotz durchwachsener Wetterlage am  zweiten Festivaltag. „Wir haben wohl ein bisschen zu oft betont, dass wir das Woodstock des Wienerliedes sind“, so Festivalleiter Zeno Stanek schmunzelnd im Gespräch mit der APA. Stanek hatte am Samstag alle Hände voll zu tun, um angesichts immer wieder auftretender Gewitter Musiker und Gäste einigermaßen trocken durch den Festivaltag zu dirigieren.

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Litschau wurde Woodstock
Die Sängerin Birgit Denk und ihre Gruppe, die in der Abendsonne das Floß auf dem Herrensee (die mit Abstand beliebteste, aber auch kleinste Bühne des Festivals) mit herben Liebesliedern zum „Love Boat“ umfunktionierte; das junge Duo Ramsch und Rosen (Julia Lacherstorfer und Simon Zöchbauer), das auf einer bemoosten Bühne mitten im Wald Gstanzeln und Lieder zur Zitherbegleitung zum Besten gab; die Nachtwanderung mit dem Kollegium Kalksburg, die zur nach-mitternächtlichen Stunde infolge des durch den Regen aufgeweichten Terrains zur heiteren Geisterbeschwörung in einem Lichterkreis auf einer Seewiese um-improvisiert wurde – das sind Festivalmomente, die aus dem 2013er-Jahrgang in Erinnerung bleiben.

Tango und Walzer mit dabei  
Dass auch Tango und Walzer zum breiten Genrebegriff der Schrammelmusiker gehören, wurde immer wieder spielend bewiesen, ebenso problemlos erfolgte die Einbeziehung von Kompositionen der Strauß-Dynastie durch Alfred Pfleger, der in einem der Abend-Acts sowohl die Wiener Art Schrammeln, als auch das Johann Strauß-Ensemble Wien dirigierte, oder die Anrufung von Gustav Mahler in dem umjubelten Auftritt des polnisch-russischen Duos Klezmer Reloaded: „Dem Gustl hätt’s g’fall’n!“

Fulminater Abschluss
Das Duo Attwenger sprengte am Sonntagabend beim Abschlusskonzert die Genregrenzen noch einmal und senkte auch den Altersdurchschnitt des Festivalpublikums erheblich . Auch auf der bereits erschienenen Schrammel.Klang.Festival-Doppel-CD 2013 liefern sie das Schluss-Lied: „Shakin‘ my brain“. Ein gutes Schlusswort für einen gelungenen Festival-Jahrgang.

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