Diese Woche im Kino

"Shopaholic": Komödie und Krise

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Hollywood-Mogul Jerry Bruckheimer, Produzent von „Fluch der Karibik“ und „C.S.I.“, bringt die Komödie „Shopaholic“ ins Kino.

„Wir haben mit dem Film komplett den Zeitgeist erwischt – zu unserem Glück, aber zum Unglück vom Rest der Welt.“

So kommentiert Star-Produzent Jerry Bruckheimer die Tatsache, dass er mit Shopaholic (ab 12. 3.) eine Komödie ins Kino bringt, die zur aktuellen Finanzkrise passt. Eine junge Dame (Isla Fisher) macht dort die gleiche Erfahrung wie etliche Konzerne oder gar Staaten: Zu viel Konsum führt in den Untergang.

Hit-Produzent
1983 gelang Bruckheimer mit Flashdance der Durchbruch. Seither produzierte er Megahits wie Top Gun, Armageddon und Pearl Harbor. Ein Interview.

ÖSTERREICH: Ihre Filme haben weltweit 15 Milliarden Dollar eingespielt. Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis?
Jerry Bruckheimer: Mein Talent besteht darin, andere Talente zu versammeln, ob es nun Autoren, Schauspieler oder Regisseure sind. Allerdings: Niemand weiß, was das Publikum will. Also versuchen wir, im Einklang mit den Strömungen in der Öffentlichkeit zu sein. Ich lese, sehe fern, gehe mit Leuten aus und reise um die Welt – so erfahre ich, was die Leute interessiert.

ÖSTERREICH: In Ihren Filmen spielen Stars wie Bruce Willis oder Nicolas Cage. Sind sie leicht zu bekommen?
Bruckheimer: Nein, das ist nie einfach. Große Schecks allein würden nichts nützen – etliche Stars arbeiten nicht des Geldes wegen, sondern sie wollen Figuren spielen, die sie mögen. Da ist manchmal viel Überzeugungsarbeit notwendig.

ÖSTERREICH: Bevor Sie Fluch der Karibik produzierten, waren Piratenfilme tot.
Bruckheimer: Wir veränderten die Formel dieser Filme. Wir gaben den Produktionen eine neue Drehung. Am wichtigsten: Wir brachten Johnny Depp.

ÖSTERREICH: Sind Sie persönlich stark in Ihre Produktionen involviert?
Bruckheimer: Natürlich. Ich bin bei jeder Schlüsselentscheidung dabei. Casting, Drehbuch, Kostüme oder die Bestimmung der Drehorte – alles geht über meinen Schreibtisch. Was mich antreibt, ist nie das Geld, sondern die Arbeit. Weil ich sehr erfolgreich bin, kam das Geld von allein. Aber ich würde auch ohne Honorar arbeiten – so wie damals, als ich anfing.

Foto: (c) AP

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