Theater-Kritik

Slapstick-Komödie im Burgtheater

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Goldonis Komödie „Der Diener zweier Herren“ als Schauspielerfest.

Mit seiner Komödie Der Diener zweier Herren hat der venezianische Advokat Carlo Goldoni die Commedia dell’arte, das virtuose Stegreifspiel, vollendet. In seiner Slapstick-Inszenierung im Burgtheater verlegt der Münchner Volkstheater-Chef Christian Stückl das spätbarocke Meisterwerk mit den derben Lazzi ins 20. Jahrhundert und beraubt es seiner Italianità.

Akrobatisch
Auf der düsteren Drehbühne stehen zwei Wirtshäuser, zwischen denen Markus Meyer als Diener Truffaldino akrobatisch hin und her wirbelt, um seinen beiden Herren in Charlie-Chaplin-Manier die Speisen aufzutischen. Mit groteskem Gebiss erfreut Peter Simonischek als geiziger Pantalone, Andrea Wenzl spielt mit verrutschender Hose die als Mann verkleidete Beatrice, die ihren Verlobten Florindo (witzig: Sebastian Wendelin) sucht. Mavie Hörbiger besticht mit falscher Hakennase als feministische Zofe Smeraldina.

E. Hirschmann

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