Konzert in Udine

So nahe kommt Madonna nie wieder

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Tickets für Madonnas „Sticky & Sweet“-Spektakel gibt’s zum Schleuderpreis.

Madonna um 10 Euro. Letztes Jahr sang sie noch in Wien, am 16.Juli immerhin knapp an der österreichischen Grenze. Im Stadion Friuli in Udine zelebriert Madonna (50) einmal mehr ihre Sticky & Sweet-Tournee als ebenso gigantisches wie herzloses Bombast-Spektakel. Zwar sind die 30.000 Tickets offiziell seit Monaten ausverkauft, doch auf eBay gibt’s noch unzählige Karten, die mittlerweile weit unter dem offiziellen Preis (110 Euro) verschleudert werden. Mit etwas Auktions-Glück gibt’s Madonna live schon ab 10 Euro.

Identische Kopie des Vorjahrs-Spektakels
Die Show selbst ist – bis auf wenige Ausnahmen – eine nahezu identische Kopie des Vorjahrs-Spektakels: Vom Opener Candy Shop bis zum Finale Give It To Me inszeniert Madonna 21 Songs als bizarres ­Hightech-Abenteuer in vier Akten. Neu ins Programm rutschen dabei Frozen, eine Hardrock-Version von Dress You Up (ersetzt Borderline) und der 1983-Debüt-Hit Holiday in einem Mix mit der noch unveröffentlichten neuen Single Celebration (kommt am 28.7.).

Größte Hits und Jackson-Tribute nicht dabei
Die größten Hits (Like A Virgin, Express Yourself, Hung Up) lässt Madonna auch weiterhin aus. Ebenso ihr emotionelles und gelungenes Michael-Jackson-Tribute. Nur beim Tourstart in London am 4. Juli sang sie Billie Jean und Wanna Be Startin’ Something.

U2 und Depeche Mode verkaufen mehr Tickets
Anno 2008 brach Madonna mit ihrer Sticky & Sweet-Tour weltweit alle Rekorde: Man zählte 2,3 Millionen Besucher und Einnahmen von unglaublichen 270 Millionen Dollar. Die erfolgreichste Tour des Jahres!

Tickets zu Schleuderpreisen
Von ihrer neuen Plattenfirma, dem globalen Veranstaltungs-Giganten LiveNation, wurde Madonna zur Zugaben-Serie gezwungen, doch heuer sieht es freilich etwas anders aus: Im Schatten von U2 (1,5 Millionen Besucher) und Depeche Mode (1,2 Mio.) hinkt Madonna mit 850.000 Besuchern bei 29 Konzerten deutlich hinterher. Auch von ausverkauft ist keine Rede mehr: Erst letzte Woche wurden im Paris Tausende Tickets um die Hälfte des Original-Preises (192 Euro!) verschleudert. Trotzdem war die Halle nur zu 80 Prozent voll ...

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