Aufregung

Song Contest wird zur Polit-Schlacht

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Die Wrabetz-Entscheidung für Wien löst politisches Song-Contest-Erdbeben aus.

Das „Ja zu Wien“ des ORF wird zur Staats-Affäre. Nicht nur Tirol, auch weitere ÖVP-Länder wie Niederösterreich gehen auf die Barrikaden, die Bundes-ÖVP tobt – und ORF-Chef Wrabetz droht ein Aufstand im Stiftungsrat.

Song-Contest-Vergabe wird zum beinharten Polit-Streit
Die Song-Contest-Vergabe war in den letzten Tagen zum skurrilen Politstreit ÖVP gegen SPÖ geworden. Die ÖVP wollte unbedingt Tirol, die SPÖ unbedingt Wien.
Entsprechend wurde das Thema auch zur ORF-internen Machtprobe. Der ÖVP-nahe Finanzchef Richard Grasl wollte Wien ohne finanzielle Nachbesserung nicht zustimmen.

ORF-General Wrabetz dagegen war in der Song-Contest-Causa von Beginn an ein Getriebener.

Seine Wahl verdankt er entscheidend den SP-nahen Wiener Stiftungsräten. Hätte Wrabetz „seinem“ Bürgermeister Häupl den Song Contest im Wahljahr weggenommen, wäre er politisch tot gewesen und hätte jede Wiederwahl vergessen können.

Für Häupl ist die Song-Contest-Vergabe an Wien zu Billig-Konditionen ein politischer Triumph. Er wird nun – europaweit gefeiert – als Song-Contest-Bürgermeister zur Wiederwahl antreten.

Politische Insider erwarten, dass er sogar die Wien-Wahl von Herbst auf Juni 2015 vorverlegen wird, um zeitnah zur Song-Contest-Begeisterung zu wählen.

Jetzt droht Wrabetz ein Aufstand im Stiftungsrat
ORF-Chef Wrabetz freilich drohen monatelange Nachwehen. Im Stiftungsrat dürfte ein Aufstand bevorstehen, warum das bessere Tirol-Angebot nicht akzeptiert wurde.

Tirol selbst wird rechtliche Schritte gegen die Vergabe an Wien einleiten. Und die ÖVP wird den Wahlkampf um den ORF eröffnen. Und das alles nur wegen unserer Wurst ...

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