Interview

Wrabetz: "Song Contest versteigert man nicht"

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ORF-Chef gerät mit seiner Song-Contest-Vergabe unter politischen Beschuss.

ÖSTERREICH: Warum hat Wien das Rennen um den Song Contest letztlich gewonnen?
Alexander Wrabetz: Alle drei Städte haben sehr gute Konzepte abgegeben. Ich habe mich für Wien entschieden, weil es mit der Stadthalle über Jahrzehnte die größte Musikveranstalter-Kompetenz hat und als Großstadt die beste Infrastruktur bei Hotels, aber auch Flughafen.

ÖSTERREICH: Es ging Ihnen mehr ums Image als ums Geld?
Wrabetz: Eine Programmentscheidung wie diese versteigert man nicht wie eine Immobilie. Das wird die größte Unterhaltungsveranstaltung unserer Geschichte, sogar Europas. Da muss das Gesamtkonzept stimmen. Wien hat ein besonderes Image als Stadt der Kultur, der Musik, auch der Vielfalt und als Hauptstadt. Es hat schon einen Grund, dass sich auch Udo Jürgens klar für Wien ausgesprochen hat.

ÖSTERREICH: Warum wurde ORF-intern so gestritten?
Wrabetz: Die Entscheidung fiel gemeinsam, aber der Finanzdirektor hat natürlich auf die finanziellen Aspekte hingewiesen, das ist seine Rolle. Nur hat Wien deutlich nachgebessert, leistet nun mehr als jede Song-Contest-Stadt zuvor.

ÖSTERREICH: Wie wird die Show aussehen?
Wrabetz: Die Stadthalle wird eine faszinierende Location, mit dem Green Room mitten im Publikum. Und beim Moderatorenpaar wird es eine große, positive Überraschung geben.

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