Bis(s)-Reihe

Meyer - Neues Vampirbuch ist da

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Bis(s) zum ersten Sonnenstrahl - Auf Deutsch in Startauflage von einer Million erschienen.

Schlaflos treiben sie ihr Unwesen in und um Seattle: Nachts zerstören sie schon mal Autos, indem sie diese an der Stoßstange packen und mit dem Dach auf den Asphalt schlagen. Den schreienden Insassen hauen sie ihre Zähne in den Hals und schlürfen ihnen das Blut aus dem Körper. Am Tage lungern sie bei dröhnender Musik vor Spielautomaten in Kellern einsam gelegener Häuser, deren Besitzer tot sind. Denn Vampire schlafen nie. Und Sonnenlicht, sagt ihr Anführer Riley, würde sie umbringen.

Bis(s) zum ersten Sonnenstrahl
Sie sind so genannten Neugeborene - blutjunge, orientierungslose Sauger, die erst kürzlich Menschen waren und ihre Leidenschaften noch nicht zu zügeln wissen. Eine von ihnen, Bree Tanner, leidet unter der Aggressivität der Gang, die - im Auftrag der rachsüchtigen Victoria - Bella Swan und die noble Vampirfamilie Cullen vernichten soll. Die Geschichte der unglücklichen, nur drei Monate alten Bree, die früher 15 war, erzählt die amerikanische Erfolgsautorin Stephenie Meyer in ihrem Roman "Bis(s) zum ersten Sonnenstrahl - Das kurze zweite Leben der Bree Tanner". Im Hamburger Carlsen Verlag ist das Buch am Samstag, 5.6. in einer Startauflage von einer Million erschienen, zeitgleich mit 16 weiteren Ländern, darunter den Vereinigten Staaten.

Ableger
Von den meist jugendlichen Fans sehnsüchtig erwartet, bildet es einen Ableger von Meyers Mega-Hit, der vierteiligen Bis(s)-Saga um den Provinz-Teenager Bella und den hoch attraktiven, dabei keuschen Vampir Edward Cullen: Begleitet von einem extremen Internet-Hype, verkaufte sich die Trivialserie der heute 36jährigen Hausfrau und Mutter aus Phoenix/Arizona seit 2005 mehr als 100 Millionen Mal. Zwei Spielfilme füllten die Kinokassen, am 15. Juli startet der dritte Teil: "Eclipse - Bis(s) zum Abendrot". Am Tag zuvor wird Carlsen auch den ersten von zwei Comics zur Serie auf den deutschen Markt bringen.

Inhalt
Die hübsche Bree und Ihresgleichen sind Bis(s)-Kennern bereits vertraut: In Band drei ("Eclipse", 2007) schildert Meyer auf wenigen Seiten aus der Sicht Bellas, wie das Mädchen nach dem Kampf von den siegreichen, gütigen Cullens als Einzige gefangen genommen wird, weil es sich ergeben hat. Dennoch wird es sterben müssen. Im neuen Buch lernen die meist weiblichen Leser die Vampirin und ihre Erlebnisse bei den Neugeborenen - darunter der sympathische, etwas ältere Diego - nun aus deren eigener Sicht kennen. Dabei lässt sich viel Mitgefühl mit Bree entwickeln: War sie einst als Mensch ein armes Wesen, das vom Vater geschlagen wurde, entdeckt sie als Jungvampir bald, mit welchem Lügen- und Machtsystem die unerfahrenen Bandenmitglieder von ihren Führern ausgenutzt werden.

Verwahrloste Youngsters
Wieder einmal wirkt die Handlung sehr obskur, und auch sprachlich ist der aktuelle Meyer-Band nicht ausgefeilter als die früheren. Doch man mag dieses Vampir-Buch lieben oder hassen - es zeichnet etwas aus, das schon dem Bis(s)-Vierteiler zum gigantischen Aufschwung verhalf: eine Botschaft, die das junge Lesepublikum im Herzen berühren sollte. Ist es bei der Liaison zwischen Bella und Edward das Thema der romantischen, auf Sex vor der Ehe verzichtenden Liebe, so geht es diesmal um verwahrloste Youngsters, die sich bei mangelndem Selbstbewusstsein in einer brutalen Gruppe zusammenfinden und doch selbst nur missbraucht werden.

Fanbrief
Stephenie Meyer, die bekennende Mormonin, scheint also ihre Popularität erneut gezielt zu nutzen, um auf ihre Leser moralisch einzuwirken. Den Erfolg des Werks heizt man beim Harry-Potter-Verlag Carlsen noch mit einer Internet-Aktion an, die zum längsten Fanbrief der Welt führen soll. Bei der Frankfurter Buchmesse im Herbst soll er präsentiert werden.

Stephenie Meyer: "Bis(s) zum ersten Sonnenstrahl - Das kurze zweite Leben der Bree Tanner", Carlsen Verlag, 204 S., 16,40 Euro.

Auf der Internetseite www.breetanner.com sollen Bis(s)-Fans rund um den Globus den neuen Band vom 7. Juni bis 5. Juli online lesen können. Ausdrucken lässt sich das Manuskript allerdings nicht.

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