Pariser Kulturministerium strich Beiträge für Theater Toursky
Der Direktor des Theaters Toursky in der südfranzösischen Hafenmetropole Marseilles, Richard Martin, hat am Samstag, 3.10., einen Hungerstreik angetreten, um gegen die vom Kulturministerium beschlossene Streichung einer staatlichen Subvention zu protestieren. Eine Unterstützungserklärung wurde bereits von 85.000 Personen unterzeichnet, darunter auch den Schauspielern Michel Bouquet und Pierre Arditi sowie dem Chansonnier Maxime Le Forestier.
Finanzielle Notlage
Martins Theater erhielt seit 1991 einen
Staatsbeitrag von 185.000 Euro pro Jahr. Die Subvention wurde nach und nach
reduziert und wurde in diesem Jahr ganz abgeschafft. Auch der sozialistische
Präsident der Region Provence-Alpes-Cote d'Azur, Michel Vauzelle (PS),
erklärte sich mit dem Theaterdirektor solidarisch. Bereits vor einigen
Wochen hatte Martin in einem Brief an Kulturminister Frederic Mitterrand auf
die finanzielle Notlage seines Theaters hingewiesen.
Kultur und Freiheit in Gefahr
Richard Martin hatte das Theater
Toursky vor 38 Jahren gegründet. "Es ist nicht das Theater Toursky, das in
Gefahr ist, es ist unsere Kultur und unsere Freiheit", sagte der heuet
65-Jährige am Samstag vor einem vollen Theatersaal zum Auftakt seines
Hungerstreiks.