Cineasten erbost

Online-Crash verursachte Ticket-Chaos

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Karten für die Viennale waren im Internet nicht zu bekommen - Grund war ein Systemfehler. Leiter Hans Hurch ist geknickt.

Der Vorverkaufsbeginn der Viennale hat am Wochenende in einem Chaos geendet. Teilweise Ausfälle des gesamten Ticketsystems haben am Samstag zu stundenlangen Wartezeiten und erbosten Cineasten geführt, auch am Sonntag gingen die Probleme weiter. "Jeder darf uns alles schimpfen", übernahm ein geknickter Hans Hurch die volle Verantwortung. Der Intendant des wichtigsten Filmfestivals in Österreich sprach von einem "großen Imageschaden" und dem "bittersten Tag in meinen 13 Jahren Viennale".

Telefon + Vorverkaufsstellen
Wo der Fehler liegt, konnte noch nicht ermittelt werden. Die Probeläufe hätten einwandfrei funktioniert, so Hurch, mit dem Vorverkaufsbeginn am Samstag um 10 Uhr sei aber das Internet zusammengebrochen. Tickets konnten nicht online, sondern nur telefonisch und über die Vorverkaufsstellen in Wien erworben werden, was schließlich auch bei den Telefonleitungen und vor den Kassen zu Überlastungen führte. Im Gartenbaukino wurde kurzfristig eine vierte Vorverkaufsstelle eingerichtet, bis spät abends wurden noch Karten verkauft.

Das Festival hatte den Vorverkauf heuer um eine Woche verkürzt, um auch während der am Donnerstag startenden Viennale noch mehr Tickets verfügbar zu haben. 2010 würde der Vertrag des Viennale-Direktors auslaufen. Eine Verlängerung bis 2013 schließt Hurch nicht aus.

Probleme behoben
Am Sonntagnachmittag gab es schließlich Entwarnung. Die Probleme beim Ticketverkauf konnten behoben werden. Nicht nur telefonisch und über die Vorverkaufsstellen, sondern auch online ist es nun wieder möglich, Karten zu erwerben. Die Viennale bedauerte die langen Wartezeiten und die Unannehmlichkeiten. Das Festival beginnt am Donnerstag mit dem österreichischen Film "La Pivellina".

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