"Viva la Mamma"

Volksoper: Dirndl und Atombusen

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Startenor Rolando Villazón inszeniert Donizettis „Viva la Mamma“ an der Volksoper.

Die Volksoper wartet am Samstag mit einer besonderen Premiere auf: Der komödiantische mexikanische Startenor Rolando Villazón fertigt – nach Massenets Werther und Donizettis Liebestrank – seine dritte Inszenierung und seine erste für Wien. Auf dem Programm steht Donizettis Opernfarce Viva la Mamma, ein nach dem Vorbild des 18. Jahrhunderts gestricktes Meta-Melodramma, in dem eine Operntruppe in der Provinz Johann Adolf Hasses barocke Festoper Romolo ed Ersilia zur Aufführung bringen will.

Transvestit
„Das Ganze ist sehr lustig“, sagt Villazón, „weil der Tenor, die Primadonna und die zweite Sopranistin, der Dirigent und der Regisseur ständig miteinander streiten und ein fürchterliches Chaos anrichten.“ Und: „Die Titelheldin ,La Mamma Agata‘ ist eine tolle Rolle: Sie wird von einem Bassbariton gesungen und versucht, ihrer Tochter, der zweiten Sopranistin, die größere Partie zu verschaffen. Am Ende singt sie selbst die Hauptrolle.“

In der Volksoper spielt der Bregenzer Bass Martin Winkler, der im letzten Bayreuther Ring als Alberich beeindruckte, im Dirndl mit Atombusen den komischen Transvestiten. „Bei uns ist die Agata keine ,Mamma neapolitana‘, sondern eine österreichische Mama, die statt Pizza Knödel kocht.“

E. Hirschmann-Altzinger

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