Frequency

"Wir wollen die Ärzte sehen"

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Trotz Regen und Matschs tolle Stimmung: Alle warteten auf die Ärzte. Die Rock-Oldies feierten mit ihren Fans bis tief in die Nacht.

"Wir wollen die Ärzte sehen. Wir wollen die Ärzte sehen", schallte es schon am frühen Donnerstagnachmittag über das Festival-Gelände. Die Bands davor, von Mia. über Snow Patrol und Juliette and The Licks bis zu Nine Inch Nails waren angesichts dieser Rufe aus den ersten Reihen ihres Publikums nicht sehr "amused". So fragte Trent Reznor (Nine Inch Nails) die Zuschauer mit ungeduldigem Unterton, ob sie "kind of bored - irgendwie gelangweilt" seien.

Anfangs schwach
Die Berliner Band Mia. entpuppte sich anfänglich als Enttäuschung. Sängerin Mieze wirbelte zwar wie gewohnt über die Bühne. Trotzdem: schlechter Sound oder schlechte Stimme, wer ihre Studio-Musik kennt und liebt, wurde live eines Besseren (Schlechteren) belehrt. Doch spätestens bei ihrem Hit "Tanz der Moleküle" gehörte das Publikum wieder ihnen.

Anders bei Snow Patrol, der britischen Kult-Band, die spätestens seit der Serie Grey's Anatomy jeder kennt: Die Band rockte das Publikum von Beginn an. Noch bevor der erste Ton erklang, herrschte Kreisch-Alarm vor der Bühne und den umliegenden Wiesen, auf denen es sich die Besucher gemütlich gemacht hatten.

Crowdsurfer
Und dann kam der Regen und mit ihm die Beatsteaks: Von Anfang an ging das Publikum ab, es herrschte größter Crowdsurfer-Alarm schon bevor die Band die Bühne betrat.

Nach den "Industrial"-Granden von Nine Inch Nails erschienen dann zu Mitternacht die heiß ersehnten Ärzte: Die Punk-Pensionisten hatten ihr Publikum im Griff. Trotz strömenden Regens rockten Bela B., Farin Urlaub und Rodrigo Gonzàlez über zweieinhalb Stunden, bis halb drei Uhr morgens, ihre treuen Fans.

Gemächlicher war's am frühen Nachmittag auf der Green Stage abgegangen: Die Indie-Rock-Bands Ghosts und Fotos groovten die Menge auf den gestrigen Festival-Tag ein, bevor die charmant durchgedrehten New Yorker Chk Chk Chk die Bühne stürmten und sie zur Disco-Zone erklärten.

Finale
Unter dem Motto „Rock im Dreck“ ging das Frequency gestern mit den Kaiser Chiefs, Seeed, 3 Feet Smaller und The Locos in die finale Runde.

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