Genrewechsel

Woody Allen: Debüt als Opernregisseur

Teilen

Für die Los Angeles Opera wechselte Film-Komiker Woody Allen jetzt das Fach und inszenierte ein Puccini-Stück.

Woody Allen gab am Wochenende sein Debüt als Opernregisseur. Er inszenierte "Gianni Schicchi", den letzten Teil eines Triptychons von Giacomo Puccini an der Los Angeles Opera. Der 73-jährige Filmregisseur Allen habe sich als beste Wahl der Welt für den komischen Schluss erwiesen, sagte Operndirektor Placido Domingo der Los Angeles Times. "Es ist ein Geniestreich, die Zuschauer wälzen sich vor Lachen am Boden", so Domingo.

Erfinderische Inszenierung
Die "New York Times" zeigte sich erleichtert, dass "Allen Puccini nicht in die Marx Brothers verwandelt hat". Wie die Zeitung berichtete, beginnt "Gianni Schicchi" mit einer Montage verschiedener Filmszenen mit Namen wie "Guiseppe Prosciutto" oder "Oriana Fellato". Ein Straßenorchester spielt die Musik dazu im Hintergrund. Insgesamt zeigte sich die Zeitung begeistert von Allens Interpretation: "Er hat die Handlung auf intelligente Art aktualisiert und die Komödie erfinderisch inszeniert."

"Variety" ortete am Beginn der Inszenierung einige Schwächen: "Nach einigen Anfangsscherzen auf Volksschülerniveau rappelt sich Allen auf und liefert eine mitreißende Interpretation von Puccinis Stück." Die ersten beiden Teile "Il Tabarro" und "Suor Angelica" wurden von Oscar-Preisträger William Friedkin inszeniert, der mit Filmen wie "Der Exorzist" bekanntwurde. Das Triptychon wird noch bis zum 26. September in Los Angeles gezeigt.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.