Berührend

Arabella - Versöhnung mit ihrer Mutter in Afrika

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Der ORF zeigt die Doku zu Kiesbauers Afrika-Reise. Am Grab des Vaters bat Mutter Hannelore um Verzeihung.

Es ist früher Morgen, als Arabella Kiesbauer zur letzten Ruhestätte ihres 1999 verstorbenen Vaters Sam in Ghana aufbricht. Mutter Hannelore weicht der Tochter auf ihrer Spurensuche in Afrika auch jetzt nicht von der Seite. Doch am Grab bricht Hannelore in Tränen aus. "Ich denke, ich habe Fehler gemacht", bittet sie Arabella (38) um Verzeihung. Diese berührende Szenen sind heute in Am Schauplatz in Kiesbauers Reise-Doku "Vater gesucht" zu sehen (21.15 Uhr/ORF2)

Persönlich
ÖSTERREICH sprach mit der im siebten Monat schwangeren Arabella Kiesbauer über die Aussöhnung am Grab und ihre Tochter Asereba.

ÖSTERREICH: Heute zeigt der ORF eine Doku über Ihre Afrika-Reise. Wie emotional ist das noch für Sie?

Kiesbauer: Sehr. Meine Mutter und ich haben im Studio synchronisiert. Als wir die Bilder sahen, haben wir viele Gefühle noch einmal durchlebt. Ich bin mir nicht sicher, ob meine Mutter in der Lage ist, sich die Sendung anzusehen. Und es kostet mich auch Überwindung, weil die Doku sehr persönlich ist.

ÖSTERREICH: In einer Szene entschuldigt sich Ihre Mutter. Wofür?

Kiesbauer: Sie hat sich selber Vorwürfe gemacht. Dafür, dass die Beziehung zu meinem Vater gescheitert ist und ich quasi ohne männliche Bezugsperson aufgewachsen bin. Sie hat mir meinen Vater allerdings nie vorenthalten. Ganz im Gegenteil. Sie wollte, dass ich Kontakt aufnehme. Doch ich nicht, denn ich habe ihn nicht wirklich vermisst. Die ganzen Fragen kamen erst jetzt.

ÖSTERREICH: Wie wichtig war diese Aussprache? Dass Sie sagen können: Jetzt ist für uns das Thema geklärt?

Kiesbauer: Rückblickend gesehen war es sehr wichtig, weil wir über meinen Vater vorher kaum gesprochen haben. Jetzt kam ich mit Fragen, wie: Was war mein Vater für ein Mensch? Dieser Austausch hat stattfinden müssen und es ist schön, dass es passiert ist. Es hat mich und meine Mutter, denke ich, noch mehr zusammengeschweißt.

ÖSTERREICH: Sie werden auch Mutter. Wie läuft die Schwangerschaft?

Kiesbauer: Ich bin ganz entspannt und mein Körper weiß, was er zu tun hat und fügt sich, ohne zu murren.

ÖSTERREICH: Sie sind eine Powerfrau. Ist Erziehung Frauen-Sache?

Kiesbauer: Das sollte partnerschaftlich passieren. Florens und ich empfangen dieses Kind mit großer Liebe und Fürsorge. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt.

ÖSTERREICH: Wo wird ihre Tochter denn aufwachsen?

Kiesbauer: In Wien! Sie wird im zweiten Namen Asereba heißen und wird sicher eine wunderbare wienerisch-afrikanische Mischung – so wie ich (lacht)!

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