Große Empörung

Rammstein schocken mit KZ-Video

Teilen

Historiker, Politiker und jüdische Verbände reagieren empört.

Wirbel um Video. Die Musiker der deutschen Band Rammstein schockieren derzeit mit einer Werbung für ihr neues Album, in der sie Kleidung ähnlich derer von KZ-Häftlingen tragen und am Galgen stehen. Mit dem 35 Sekunden langen Clip wollen sie auf ihre neue Single "Deutschland" aufmerksam machen. 

Diese Provokation geht vielen zu weit. Die Skandal-Rocker sind bekannt für ihre Tabu-Brüche, aber dieses Mal scheinen sie eine Grenze überschritten zu haben. 

Die Kamera geht langsam an den Gesichtern der vier Musiker am Galgen vorbei. Sie starren in KZ-Häftlings-ähnlicher Kleidung nach vorne - mit dem Strick um den Hals. Sänger Till Lindemann (56) blutet aus einer Wunde über dem rechten Auge. 

"Mit diesem Video hat die Band eine Grenze überschritten", kritisiert Charlotte Knobloch, Ex-Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland: "Wie Rammstein hier das Leid und die Ermordung von Millionen zu Entertainmentzwecken missbraucht, ist frivol und abstoßend", so Knobloch gegenüber "Bild". 
 
Der jüdische Historiker Michael Wolffsohn nennt den Spot eine "Form von Leichenschändung. Völlig inakzeptabel!"
 
Karin Prien, Sprecherin des Jüdischen Forums in der CDU, spricht von einer "widerlichen Geschmacklosigkeit", die nur dazu diene, "Klicks zu erzeugen".
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.