#notme

Nina Proll ätzt gegen Sexismus-Opfer

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Die beliebte Schauspielerin sorgt mit ihren Aussagen auf Facebook für Wirbel.

Der Missbrauchs-Skandal rund um Harvey Weinstein zog weite Kreise. Unter dem Hashtag #MeToo posteten tausende Frauen ihre Erlebnisse mit sexueller Belästigung und Sexismus. Auch viele Prominente meldeten sich zu Wort. So auch Nina Proll. Die beliebte österreichische Schauspielerin postete auf Facebook ihre Meinung zu dem Thema und erntete dabei gemischte Reaktionen. „#notme : Warum bestehen eigentlich immer die Feministinnen darauf, dass Frauen Opfer sind? Das verstehe ich nicht. Ich bin seit 20 Jahren in diesem Beruf tätig, und ich schwöre, ich bin dabei noch nie von einem Mann sexuell belästigt worden. Weder von einem Mächtigen noch von einem ohnmächtigen“, schreibt der „Vorstadtweiber“-Star.

Und sie geht noch weiter: „Aber das liegt vermutlich daran, dass ich sexuelle Annäherungsversuche von Seiten eines Mannes grundsätzlich erfreulich finde und einen solchen erst mal als Kompliment und nicht als Belästigung verstehe. Aber das ist bestimmt mein Fehler“.

Sie habe sich nie für ältere, mächtige Männer interessiert, schreibt sie. Ihr sei es immer egal gewesen, wenn diese Avancen gemacht hätten. „Ich würde mich schämen, damit jetzt hausieren zu gehen“, so die Schauspielerin. „‘Wenn Frauen, Opfer sind, sind Männer Täter‘. An dieser Vorstellung sollten wir unbedingt festhalten, denn so können wir sicher sein, dass sich nie etwas ändert“, meint Proll.

„Wollen wir Männern verbieten, sexuelle Avancen zu machen? Oder können wir uns noch darüber freuen, wenn ein Mann versucht uns ins Bett zu kriegen? Oder besser: Lasst uns Sex verbieten, dann sind wir alle Probleme los“, feuert sie auf Facebook los.

Gemischte Meinungen

Die Kommentare auf dieses Posting sind durchwachsen. Die einen loben Proll für ihre Aussagen und den Mut, dies zu schreiben. Die anderen sind schockiert. „Das ist Satire oder?“, schreibt ein User. „Sie erteilen genau diesen Männern, die meinen, sich alles gegenüber Frauen herausnehmen zu können, genau die Absolution, die sie eigentlich nicht benötigen“, schreibt ein anderer.

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