Australien-Inferno

Stars: Millionen für Feuer-Opfer

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Weltweit erhebt sich eine Welle der Solidarität mit den Opfern der Brandkatastrophe.

Canberra. Die gigantische Brandkatastrophe in Australien erschüttert die ganze Welt. Mittlerweile sind 26 Menschen in den Flammen umgekommen, Milliarden Tiere verendet und mehr als 10 Millionen Hektar Land devastiert – mehr als die Fläche Österreichs.
 
Ein Ende der gewaltigen Feuersbrunst ist nicht in Sicht: Eine neue Hitzewelle und aufkommende starke Winde in der Katastrophenregion New South Wales schüren die Brände. Horrorszenario wäre, so die Behörden, dass sich mehrere Großbrände zu einem „Mega-Feuer“ zusammenschließen. 240.000 Australier wurden mittels Notfall-Alarm informiert, sich auf das Schlimmste vorzubereiten.
Innerhalb der Bevölkerung des Landes nimmt die Wut auf das lasche Krisenmanagement und die verfehlte Klimapolitik von Premier Scott Morrison immer mehr zu. In Sydney skandierten Tausende Demonstranten „ScoMo muss weg“.
 
Beistand für die Krisengebeutelten Menschen in Austra­lien kommt unterdessen nun von prominenter Seite. Zahlreiche Stars aus der ganzen Welt erklärten sich in den vergangenen Tagen mit den Opfern der verheerenden Feuerkatastrophe solidarisch und kündigten an, in großem Stil zu spenden.
 

Das Who’s who der Showbranche spendet Millionen

An vorderster Front sind dabei Stars mit australischem Background, wie etwa die Schauspielerin Nicole Kidman und Chris Hemsworth, die beide jeweils eine Million australische Dollar (618.000 Euro) spenden wollen. Auch die aus­tralischen Superstars Hugh Jackman und Russell Crowe erklärten, die Brandopfer unterstützen zu wollen. Solidarisch erklärten sich auch US-Stars wie Leonardo DiCaprio, der via Stiftung „Earth Alliance“ 2,7 Millionen Euro lockermachte.
 
Weitere Spenden kommen von Patricia Arquette, Naomi Watts, Ellen DeGeneres, Kylie Jenner, Pink, Selena Gomez, Shawn Mendes, der Band Metallica (500.000 Dollar) und Elton John (1 Mio. Dollar). Auch internationale Sportler wie F1-Weltmeister Lewis Hamilton und Tennisstars sind mit dabei.
 

Benefiz-Konzert mit Queen am 16. Februar

Sydney. Der in Australien bekannte Musikpromoter TEG veranstaltet am 16. Februar im großen ANZ-Stadion in der Millionenmetropole Sydney das große Benefizkonzert „Fire Fight Australia“.
Der Headliner ist dabei die Band Queen, die sich nach dem Tod des 1991 verstorbenen Leadsängers Freddie Mercury neu formierte. Zu den angestammten Bandmitglieder Brian May und Roger Taylor gesellte sich 2012 Sänger Adam Lambert.
 
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© Brian May (Queen)/Getty Images
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Österreicher in Australien: "Die Regierung tut so wenig gegen Brände wie noch nie"

Duty-free-Millionär Ronnie Seunig lebt auf Ranch im Katastrophengebiet in New South Wales.
 
Stars: Millionen für Feuer-Opfer
© oe24.tv
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ÖSTERREICH: Herr Seunig, ­Ihre Ranch liegt in den Snowy Mountains nahe der Hauptstadt Canberra. Sind Sie von den Feuern betroffen?
 
Ronnie Seunig: Es ist wieder bedrohlich geworden. Der Wind hat gedreht, die Feuer gehen wieder in unsere Richtung. Überall schwirren Hubschrauber herum.
 
ÖSTERREICH: Besteht die Gefahr, dass die Brände auf Ihre Ranch übergreifen?
 
Seunig: Das ist sehr wahrscheinlich, aber ich bin zuversichtlich, dass ich ohne größeren Schaden davonkomme. Die Bäume sind weit von meinem Grundstück entfernt. Es steht nichts direkt am Haus, das brennbar ist. Ich habe volle Wassertanks und eine eigene Feuerwehrspritze.
 
ÖSTERREICH: Haben Sie in Ihren 25 Jahren in Australien schon einmal Brände dieses Ausmaßes erlebt?

Seunig: Es brennt hier jedes Jahr, allerdings war es noch nie so heftig. Der Grund dafür ist die jahrelange Trockenheit. Verwunderlich ist dabei, dass die Regierung so wenig gegen die Brände unternimmt wie noch nie. Normalerweise kommen Löschflugzeuge aus den USA und Kanada zu Hilfe. Die Regierung hat das aber im Vorhinein kategorisch abgelehnt.
 
ÖSTERREICH: Können Sie auf Hilfe hoffen, wenn das Feuer auf Ihre Ranch übergreift?
 
Seunig: Die Behörden hier haben mir gesagt, dass ich im Brandfall auf mich allein gestellt bin. Es gibt keine Ressourcen. Hilfe kann man nur von Nachbarn erwarten.
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