Izabela: "Belogen, ausgenutzt, begrabscht"

Sie stöckeln in Superminis über den Catwalk, lassen schräge Challenges über sich ergehen, träumen von der großen Karriere: Bis 3. März suchen Melanie Scheriau und Co. auf PULS 4 Austria’s Next Topmodel. Doch was läuft in der Casting-WG wirklich, wenn das Kameralicht ausgeht? Ex-Kandidatin Izabela Pop Kostic (21), Studentin, gebürtige Bosnierin wurde im Vorjahr Siebte. Jetzt erhebt sie schwere Vorwürfe gegen die Sendungsmacher. Die Mädchen würden begrapscht, mit falschen Lebensläufen versehen und gegeneinander ausgespielt, sagt sie in Madonna SOCIETY. PULS  4 bestreitet alle Vorwürfe: „Die Äußerungen sind nicht nachvollziehbar.“ Doch Izabel bleibt bei ihrer Version: Im Frühling will sie ein Enthüllungsbuch herausbringen.

Im Interview mit Madonna SOCIETY verrät Isabella, was sich hinter den Kulissen von Austria's Next Topmodel abspielt.

Als Sie dann tatsächlich in der Show waren, wie war Ihr erster Eindruck? Wie ist das Team mit Ihnen umgegangen?
Kostic: Es war ganz normal für alle Beteiligten, die Mädchen an den intimen Stellen anzufassen, wenn sie uns zeigten, wie wir posen sollen. Bei Sportaktivitäten wurden Mädchen permanent angefasst und korrigiert. Ebenfalls wurden Mädchen auf den Schoß genommen oder gehoben, über die Schulter gelegt und am Hintern angefasst. Es wurden Streitigkeiten und Zickenkriege inszeniert, indem Mädchen gesagt wurde, dass jemand etwas Schlechtes über sie gesagt hat. Oder es wurden zusammengeschnittene Szenen vorgespielt, nur um die Stimmung untereinander anzuheizen. Sie haben uns alle manipuliert, angelogen, mit uns gespielt und mit unfairen Mitteln das bekommen, was sie wollten.

Wurden Sie Ihrer Meinung nach im Fernsehen so gezeigt, wie Sie wirklich sind?
Kostic: Ich wurde als Putzfrau dargestellt, die kein Deutsch spricht, arm ist. Dabei bin ich eine Person, die sehr schnell lernt, fünf Sprachen beherrscht, bereits ein Gedichtsbuch in Bosnien veröffentlich hat und aus einer wohlhabenden Familie kommt, die ein privates Unternehmen seit über 150 Jahren führt. Aber das würde nicht so viel Aufmerksamkeit erregen wie all das, was sie zusammengeschnitten haben – und dadurch aus mir eine völlig unwahre Persönlichkeit gemacht haben. Ich habe eine Rolle gespielt, obwohl ich es nicht einmal wusste, geschweige denn, dem zugestimmt hätte.

Wie ist es Ihnen nach dem Ende der Sendung ergangen?
Kostic: Ich war nicht ich selbst für eine sehr lange Zeit. Ich musste mich ausheulen und all die negative Energie loswerden, all das Böse und Falsche über mich. Und als ich endlich begonnen habe, mich besser zu fühlen, wurde die Sendung ausgestrahlt und ich habe zum ersten Mal gesehen wie sie alles verändert haben. Ich habe mich wieder völlig leblos gefühlt. Ich konnte es einfach nicht ruhen lassen. Ich werde für die Wahrheit kämpfen und es hat mir einige Zeit gekostet, um meinen Weg zu finden, aber nun bin ich hier.

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