Welle der Unterstützung

Ex-Minister kämpft gegen Kasperl-Aus

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Initiative gegen Schließung formiert sich bereits.

Kasperl und Pezi gehen in Pension: Nach 68 Jahren schließt das Puppentheater in der Wiener Urania. Da Direktor Manfred Müller im kommenden Jahr in den Ruhestand tritt und bisher kein Nachfolger, der das Unternehmen auch kaufen würde, gefunden wurde, wird die kommende Saison die letzte sein, teilte Müller in einer Aussendung am Montag mit. Die letzte Vorstellung findet am 28. April 2019 statt.

Ab Mai 2019 werden Interessenten die Möglichkeit haben, sowohl die Bühne als auch die Ton- und Lichttechnik sowie Originalkulissen zu kaufen. Auch die rund 400 Puppen werden zum Kauf angeboten, hieß es in der Aussendung

 
Möglicherweise gibt es aber Hoffnung für den Traditionsbetrieb. In den sozialen Netzwerken Twitter und Facebook formierte sich am Montag bereits eine Initiative gegen die Schließung. So kündigte etwa SPÖ-Kultursprecher Thomas Drozda an, das Aus für den Kasperl gemeinsam mit anderen Engagierten verhindern zu wollen.
 
"Das Schließen dieses Kleinods wäre ein schwerer Kulturverlust - DAS GEHT NICHT! Ich trage gerne mit anderen Engagierten dazu bei, das ‘Aus’ für das Urania Theater zu verhindern um in zwei Jahren den 70er zu feiern", schreibt Drozda auf Twitter.  
 

Auch Kern äußerte sich

Auch SPÖ-Chef Christian Kern äußerte sich zur Schließung: "Die Sehnsuchtsorte einer Wiener Kindheit: der Kasperl in der Urania, der Wiener Eislaufverein und der Tichy am Reumannplatz. Heimat pur! Dort war ich mit meinen Eltern, mit meinen Kindern und dort werde ich eines Tages mit meinen Enkerl hin."
 
Das Puppentheater wurde von Marianne und Hans Kraus gegründet. Zu Weihnachten 1950 fand die erste Vorstellung in der Urania statt. 1957 wurde das Kasperltheater erstmals im ORF ausgestrahlt.
 
Weil für den Theater-Direktor kein Nachfolger gefunden werden konnte, ist es das Ende für Kasperl & Petzi-Aufführungen an der Urania. Das verkündete Müller auf Youtube:
 
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