Krebs-Diagnose

Hackl: "Der Tumor im Kopf ist zurück"

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Er wird im AKH behandelt. Heute hat er 64. Geburtstag, darf einen halben Tag raus.

Vor zehn Jahren erkrankte der großartige Menschendarsteller, Komödiant und Publikumsliebling Karlheinz Hackl schwer. Nach seiner spektakulären Auftrittsserie als Archie Rice in John Osbornes Der Entertainer wurde bei dem Schauspieler ein bösartiger Gehirntumor diagnostiziert.

Operation, Therapie, Geduld, Überlebenswille und disziplinierte Selbstaufpäppelung mittels tibetanischer Kräuter und Nordic Walking waren die Konsequenz.

Das Resultat: Hackl hat den Krebs besiegt, galt als geheilt. Und – was für jedes „Bühnentier“ am wichtigsten ist – er konnte wieder auftreten. Stand wieder auf der Bühne. In einer Serie von kongenialen Doppel-Conférencen mit Heinz Marecek etwa. Oder – zuletzt – mit dem One-Man-Programm Mei Lebn – Karlheinz Hackl singt Georg Danzer in der Wiener Eden Bar.

„Mir war schon während der Vorstellung schwindlig“
Doch da passierte das Ungeahnte. „Mir war schon während der Vorstellung schwindelig“, erzählte uns Hackl damals. Er wurde ins AKH eingeliefert. Hoffte inständig, dass ihn nur ein vorübergehender Kollaps ereilt hatte. Dass es ja nicht wieder Krebs sei …

Es ist wieder Krebs. Wieder ein Gehirntumor. „Völlig absurd … nach zehn Jahren!“, schüttelt Hackl den Kopf. Jetzt liegt er wieder im AKH – auf der Onkologie von Dr. Zielinski – und wird behandelt. „Hoffentlich nur Chemotherapie, hoffentlich keine Bestrahlung.“

„Heute ist mein 64. Geburtstag …“
„Heute darf ich einen halben Tag raus“, sagt er. „Denn heute ist mein 64. Geburtstag.“ Wir wünschen ihm aufs Innigste: Alles Gute!

ÖSTERREICH: Herr Hackl, Sie sind wieder im AKH …
Karlheinz Hackl:
Ja. Aber ich hoffe, dass ich heute einen halben Tag rauskomm. Heute hab ich Geburtstag …

ÖSTERREICH: Sie werden heute 64. Alles Gute!
Hackl:
Danke … Es rufen eh so viele Leute an … Ich kann ja nichts dafür … Und ich möchte nicht, dass meine kleine Tochter darunter leidet!

ÖSTERREICH: Es ist wieder ein Tumor …?
Hackl:
Ja. Und das ist so absurd – nach zehn Jahren! Dabei fühle ich mich verhältnismäßig wohl.

ÖSTERREICH: Wann müssen Sie wieder zurück ins Spital?
Hackl:
Spätestens morgen muss ich wieder rein. Dann geht die Behandlung weiter. Hoffentlich nur Chemotherapie und keine Bestrahlung.

ÖSTERREICH: Das ist wieder ein mühsamer Weg …
Hackl:
Das kann man wohl sagen … Und das nach zehn Jahren! Aber ich hoffe inständig, dass ich bald wieder auf die Bühne zurückkehren kann.

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