Gastro-Star im ÖSTERREICH-Talk

Mörwald: 'Wir müssen jetzt positiv denken'

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Top-Gastronom Toni Mörwald sprach mit ÖSTERREICH über die aktuelle Situation.

ÖSTERREICH: Wie geht es Ihnen in der aktuellen Situation?
Toni Mörwald: Wir hängen ein bisschen in der Warteschleife. Wir können nur das tun, was uns die Regierung sagt. Die Restaurants sind zu. Wir haben aber alle Mitarbeiter bezahlt und jetzt in Kurzarbeit geschickt.
ÖSTERREICH: Wie sieht die nahe Zukunft aus?
Mörwald: Wir konzentrieren uns auf den 14. April, solange wir keine anderen Informationen bekommen. Wir sind in Kontakt mit unseren Mitarbeitern. Alle müssen jederzeit auf Abruf bereit sein.
ÖSTERREICH: Wie sieht derzeit Ihre tägliche Arbeit aus?
Mörwald: Wir sind mitten in einem Prozess. Es geht darum, Stunde für Stunde die Situation anzunehmen, um für den Restart bereit zu sein.
ÖSTERREICH: Bietet die Krise eine Chance, neue Strategien zu erarbeiten?
Mörwald: Strategien sind permanent – ob Krise oder nicht – zu entwickeln, anzupassen und zu erarbeiten. Natürlich muss man sich immer überlegen, was man den Kunden bieten kann. Wir sind seit 30 Jahren in dieser Hinsicht kreativ. Es bringt aber auch nichts, schlagartig neue Konzepte einzuführen, nur weil sie kurzfristig Erfolg versprechen.
ÖSTERREICH: Wie gehen Sie mit der Situation um?
Mörwald: Es geht darum, die Situation positiv anzunehmen. Das ist in dieser Situation ganz wichtig. Man muss die Möglichkeiten und Chancen sehen. Die Österreicher werden in Zukunft vielleicht mehr auf regionale Qualität setzen. Wieso soll man mit Billigairlines irgendwo hinfliegen, wo die Qualität nicht so gut ist?
ÖSTERREICH: Sie sehen der Zeit nach Corona also optimistisch entgegen?
Mörwald: Die Menschen wollen ja nicht für immer in ihren Wohnungen bleiben. Sie wollen sehr gute Qualität in einer angenehmen Atmosphäre erleben. Ich denke, dass die Betriebe am Land diesbezüglich einen Vorteil haben. Der Städtetourismus wird sicher länger brauchen, um sich zu erholen.
ÖSTERREICH: Was ist im ­Moment das Wichtigste?
Mörwald: Man muss eine zukunftsorientierte und positive Mentalität vorleben. Es bringt jetzt nichts, sich klein zu machen. Die Betriebe müssen optimistisch bleiben. Natürlich ist Gesundheit das Wichtigste, aber das System wird durch eine laufende Wirtschaft finanziert.

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