Abgespeckte Festivals

Neustart für den Kultur-Sommer

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So bereiten sich Kultur-Österreich auf den abgespeckten Festspielsommer 2020 vor.

Wien/Salzburg. Bis zu 500 Personen dürfen sich ab 1. August wieder zu Sitzplatzveranstaltungen einfinden. Bei Vorlage eines speziellen Sicherheitskonzepts können es sogar bis zu tausend sein. In drei Schritten soll es zu einer langsamen Normalisierung des Kulturlebens kommen:

  • Der erste Schritt erlaubt ab 29. Mai Veranstaltungen mit 100 Besuchern. Das ermöglicht etwa dem Jazzklub Porgy & Bess die Wiedereröffnung in kleinerer Form. Die neue Sitzverteilung bringt 90 Plätze. Auch im Linzer Posthof stehen schon drei Konzerte auf dem Programm, u. a. die Folkshilfe (13. 6.).
  • Ab 1. Juli sind schließlich Aufführungen mit 250 sitzenden Zuschauern erlaubt. An diesem Stichtag öffnen etwa (fast alle) Kinos wieder.
  • Bis zu 500 Personen sind schließlich am 1. August wieder erlaubt.

Damit sind zumindest „Fahrpläne für Sommer­festspiele geschaffen“, sagte Gesundheitsminister Rudi Anschober. Jetzt liegt es an den Veranstaltern, das Programm an die vorgegebenen Strukturen anzupassen – während die Bregenzer Festspiele sofort absagten, „weil unter diesen Umständen kein Festival wirtschaftlich durchgeführt werden kann“, so der kaufmännische Direktor Michael Diem.

Stattfinden wird das Musikfestival in Grafenegg (NÖ) sowie der Carinthische Sommer am Ossiacher See in Kärnten. Bei beiden Festivals steht heuer der 250. Geburtstag Beethovens im Mittelpunkt. Auch die Salzburger Festspiele planen ein Rumpfprogramm. Der Jedermann am Domplatz soll stattfinden – der Rest wird im Juni verkündet.

Noch nicht fix ist, ob das Donauinselfest mit Headliner Josh im September steigen darf. Wien-Holding-GF Kurt Gollowitzer rechnet mit den Events erst Mitte 2021.

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