Abschied von Ex-VW-Chef

Piëch: Geheime Trauerfeier in Salzburg

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Jetzt ehrten die beiden Dynastien Piëch und Porsche den Ex-VW-Chef mit einem Film und einer Trauerfeier.

Am 25. August verstarb Ferdinad Piëch im Alter von 82 Jahren. Jetzt nahm seine Familie von dem Erschaffer der größten Auto-Dynastie (Audi, VW, Porsche, Lamborghini und Bugatti) der Welt  Abschied. Ganz still und geheim am Samstag in dem Salzburger Hotel "Pitter" trafen sich rund 40 Mitglieder der Familiedynastien Piëch und Porsche und erwiesen dem Verstorbenen die Ehre.

Unter den Gästen waren nicht nur zwei seiner Brüder, Hans Michel udn Ernst, waren gekommen, sondern auch drei Porsche-Cousins. Auch Stefan Piëch, der in der Film-Branche tätig ist, würdigte seinen Onkel. Zuletzt produzierte er sogar einen Film über Ferdinand Piëch und ehrte ihn als Jahrhundert Automobilmanager und Enkel des Käfer-Erfinders Ferdinand Porsche. Piëch-Witwe Ursula blieb der Trauerfeier fern. Sie und die Kinder verabschiedeten sich bereits in einem privateren Kreise.

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© Getty Images
Seine Frau Ursula blieb der Trauerfeier fern.

Streitigkeiten und Sticheleien

Dass die Familien sich nun vereint zeigen, hat durchaus Symbolkraft. Immerhin gehörten Streitigkeiten und Sticheleien zu ihrem Tagesgeschäft. Ferdinand war nicht gerade zurückhaltend mit Kommentaren über seine Familienmitglieder. Seinen Bruder Wolfgang nannte er "Schläppchenträger", weil er Walldorf-Schüler war. Seine Cousins verglich er mit "Hausschweinen", während er das "Wildschwein" sei. Cousin Wolfgang würdigte ihn dennoch. "Ich habe immer großen Respekt vor der Lebensleistung von Ferdinand Piëch gehabt"; sagt er gegenüber der "Bild am Sonntag". Machtkämpfe schien Ferdinand zu lieben. Allerdings rächte sich dies und er fiel genau so einem 2015 selbst zum Opfer. Damals legte er seine Posten im Konzern nieder und verkaufte die Anteile.

Seine Familie hat ihm seine Kommentare & Sticheleien wohl verziehen. Über seinen Sturz kam er aber nie hinweg. Selbst über seinen Tod hinaus, wollte er keinen Frieden schließen. Denn Ferdinand Piëch wollte nicht in der Familiengruft begraben werden. Und das obwohl sie auf dem Anwesen seines Cousins Wolfgang ist, wo er selbst aufwuchs und auch seine Mutter begraben liegt.

Die Feier in Salzburg wird nicht die letzte Verabschiedung für Piëch sein. Auch der VW-Konzern will von seinem langjährigen Chef Abschied nehmen - allerdings erst am 17. April. Da wäre Piech 83 Jahre alt geworden. 

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