Mit Jahresende will sich Gürtler aus der Hofreitschule verabschieden.
Nach elf Jahren im Sattel will Generaldirektorin Elisabeth Gürtler mit Jahresende die Spanische Hofreitschule verlassen, berichtet die "Kleine Zeitung". "Ich hätte zwar noch einen Vertrag bis 2022, aber ich habe Ministerin Elisabeth Köstinger mitgeteilt, dass ich meine Funktion bei der Spanischen Hofreitschule mit Jahresende zurücklege“, wird Gürtler zitiert.
„Ich danke Elisabeth Gürtler für die exzellente Arbeit, die sie seit Jahren für die Spanische Hofreitschule geleistet hat“, so die für die Hofreitschule zuständige Ministerin Elisabeth Köstinger. „Die Hofreitschule zählt zu den wichtigsten Kulturgütern der Republik, sie hat enorme Bedeutung auch für den Tourismus und ist hoch geschätztes Markenzeichen Österreichs in der ganzen Welt. Elisabeth Gürtler hat die Hofreitschule in ihrer Amtszeit maßgeblich geprägt, stetig weiterentwickelt und sie in vielerlei Hinsicht auf neue Beine gestellt“, so Köstinger.
Zu wenig Zeit
Es seien viele persönliche Gründe, die Gürtler zu dieser Entscheidung bewegt hatten. Durch ihr eigenes Astoria Ressort in Seefeld in Tirol, welches sie 2015 gründete, habe sie nicht mehr die nötige Zeit aufbringen können. "Mit zwei, drei Tagen in der Woche habe ich für dieses Hotel und die Spanische zu wenig Zeit, obwohl ich sieben Tage in der Woche arbeite", so Gürtler.
Die Spanische Hofreitschule sei zu wichtig, um die Aufgabe halbherzig zu erfüllen. Allerdings schätzt sie ihren Job auch jetzt noch. „Ich bereue es nicht, es war eine schöne Zeit, das alles mitzumachen. Auch wenn es nicht immer einfach war, den Spagat zwischen Geld und Qualität zu schaffen“, erzählt sie. Bis Jahresende bleibt sie der Hofreitschule noch erhalten. Dann wird ihre Position ausgeschrieben.
Gänzlich von den Pferden trennen, kann sie sich aber nicht. "Die Pferde, die Lipizzaner, trägt man im Herzen. Ich möchte auch im Schloss in Niederösterreich ein gutes Werk tun und dort alte Lipizzanerstuten aufnehmen", sagt die 68-Jährige.