Nach dem Absturz

Paenda-Flop wird ORF-Skandal

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Warum Österreichs Beitrag so daneben lag. Protokoll der Austro-Song-Contest-Blamage.

Tel Aviv/Wien. Das war’s. Elektropop-Sängerin Pænda (31), die eigentlich Gabriela Horn heißt, ist raus. Austria: Zero points. Blamage. Erstmals seit 2013 scheiterte Österreich beim Song Contest wieder in der Quali-Runde. Es war ein Komplett-Absturz mit Experten-Ansage:

  • Falscher Song. Ausgesucht hat Limits eine Expertenjury um Ö3-Mann Eberhard Forcher. Eine Doppelwertung Publikum und Experten gibt es nicht mehr. Die Letztentscheidung über Lied und Interpretin lag allerdings bei ORF-Programmdirektorin Kathrin Zechner. Sie sprach sogar von Sieg! Selbst Musik-Laien wie Verleger Christian Mucha waren treffsicherer: „Unser blauhaariger Avatar wird die Zeche zahlen für ein völlig falsches Lied.“ So kam es auch.
  • Schräge Interpretin. Keine Überzeugung, kein Einsatz. Pænda selbst glaubte nicht an den Song. „Ich hatte eigentlich ein anderes Lied geplant.“ Nach ihrem Kapital-Absturz sagte sie trotzig: „Limits ist kein ‚Ich will den Song Contest gewinnen‘-Song, sondern ein Statement.“ Das ging komplett daneben.
  • Kein Geld. Pænda wurde ins eiskalte Wasser geworfen, vom ORF kaum unterstützt. Billigst-Outfit, keine Pyrotechnik, keine Windmaschine, nix. 30.000 Euro hätten die Extras in Tel Aviv gekostet, das wollte der ORF nicht ausgeben.

Keine Unterstützung: ORF-Radios verschwiegen Song

Boykott. Im Vorfeld gab es kaum ORF-Unterstützung für die Austro-Vertreterin: Privatradios wie Radio Ö24/Antenne Wien oder Antenne Salzburg spielten Limits im vergangenen Monat 188 Mal. ORF-Radios, die ihren Star promoten hätten sollen, verschwiegen Limits komplett: Hitradio Ö3 spielte den Song lächerliche 16 Mal, und das auch nur in der Nacht. FM4-Chefin und Radiodirektorin Monika Eigensperger ließ Limits auf FM4 nur 6 Mal laufen – das kommt einem Boykott gleich.

PÆNDA rastet im TV aus: "Kann mich mal versingen"

Pænda reagiert im oe24.TV-Gespräch sehr emotional.

Video zum Thema: Interview nach ESC-Semifinale Pænda rastet aus

oe24.TV: Warum warst du bei den Proben besser als bei der Show?

Pænda: Danke für das Kompliment … Ich kann dir auch sagen, dass du bei anderen Interviews auch schon besser warst als jetzt!

oe24.TV: Du hast dir somit nichts vorzuwerfen?

Pænda: Ganz genau. Ich habe mich auf dem ganzen Weg keine Sekunde verbogen und bin noch immer der gleiche Act und der gleiche Mensch, der ich vorher war. Ich habe mir nichts vorzuwerfen, ich habe mein Ding durchgezogen und ich werde weiterhin mein Ding durchziehen. Viele haben mir gesagt, dass ihnen gefällt, was ich tue und das sind die, die mich interessieren.

oe24.TV: Zufrieden?

Pænda: Ich kann mich mal versingen, das passiert. Das ist menschlich. Es ist immer anders. Bei der Probe war es entspannter als dann auf der Bühne. Es war so emotional. Dann klingt die Stimme einfach anders. Manchen gefällt das und manche finden die Stimme wackelig.

oe24.tv: War es das falsche Lied?

Pænda: Dieser Song ist ein Statement, soll ermutigen, und ist kein ‚hey ich will den Contest gewinnen‘-Song.

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